Samstag, 27. August 2022

Tomaten und Paprika: Balkonanbau versus Freiland

Tomaten und Paprika geerntet im August
Tomaten und Paprika brauchen Sonne. Weil es in unserem Garten aber inzwischen überwiegend schattig ist, ist der Tomatenanbau dort nicht mehr möglich. Ich habe das vor einigen Jahren zuletzt probiert und dann schweren Herzens aufgegeben, weil ich doch Tomaten so gerne esse. Doch dann fiel mir ein, dass unser Balkon immerhin noch einigermaßen in der Sonne liegt - zumindest ab der Mittagszeit bis zum Abend. Also habe ich noch einmal einen Versuch gestartet.

Selbst gezogene Tomatensetzlinge Ende März

Anfang März habe ich damit begonnen, Tomaten- und Paprikapflanzen aus Samen auf der Fensterbank vorzuziehen. Dabei habe ich mich für drei verschiedene Tomatensorten, nämlich die beiden Buschtomaten "Saschas Altaj" und "Alaska" sowie die alte russische Sorte "Feuerwerk" entschieden, die ich schon einmal vor vielen Jahren im Topf angebaut habe. Weil sie uns damals so gut geschmeckt hat, wollte ich sie unbedingt noch einmal ausprobieren.

Selbst gezogene Paprika und Tomaten auf dem Balkon
Auch die Paprikasorte "Macho" ist eine russische Sorte, die als ertragreich gilt und deren lilafarbene Früchte ich gerne einmal essen wollte. Mitte Mai habe ich die vorgezogenen Tomaten und Paprika in Töpfe gepflanzt und auf den Balkon verfrachtet. Dort stehen sie unter dem Dachvorsprung vor Regen relativ gut geschützt. Es hat allerdings so gut wie gar nicht geregnet in diesem Sommer.
Paprikapflanzen im Freiland und im Topf Ende Mai
Anfang des Jahres, als ich die Tomatensamen bestellt hatte, wusste ich ja noch nicht, dass ich ab Mai auch einen Acker haben würde. Da man bei den Ackerhelden nichts pflanzen darf, was man zu Hause vorgezogen hat, habe ich noch drei verschiedene Paprika- und eine Chilipflanze im Ackerhelden-Shop gekauft. Tomaten für den Freilandanbau waren Anfang Mai schon nicht mehr zu bekommen. Zwei der Paprika und die Chili habe ich im späten Mai auf dem Acker ausgepflanzt, die dritte Paprika kam mit auf den Balkon. Sie trug am 30. Mai schon die ersten Blüten.
Paprikapflanzen Mitte Juni im Freiland
Die Paprikapflanzen haben sich im Freiland ganz anders entwickelt als auf dem Balkon. Es war ja bereits im Mai sehr heiß. Die Freilandpflanzen konnte ich nur einmal am Tag - meistens abends - gießen. Ihre Blätter sind kaum größer geworden, wurden eher ledriger und die Pflanzen haben am Stängel viele Knospen ausgebildet, sodass die Paprika buschiger wurden. Das Bild oben ist von Mitte Juni.
Paprikapflanzen im Topf auf dem Balkon Mitte Juni
Die Pflanzen auf dem Balkon konnte ich viel öfter gießen. Und das musste ich auch, weil die Erde in den Töpfen mehrmals am Tag komplett ausgetrocknet war. Auch auf dem Balkon war es fast schon zu heiß und um die Pflanzen vor Verbrennung zu schützen, habe ich sie an den extremsten Hitze-Tagen in den Schatten gerückt. Ihre Blätter waren viel größer und dünner als die der Freilandpflanzen. Auch dieses Bild oben ist von Mitte Juni.
Paprika-Vergleich Freiland versus Balkon Ende Juni
Auch sind die Paprika auf dem Balkon nicht so buschig geworden, wie die auf dem Acker. Oben im Vergleich, zwei Bilder von Ende Juni. Rechts sieht man die Paprikatöpfe vor den Tomaten.
Russische Paprikasorte "Macho" mit lila Früchten
Ende Juli hatten sich die wunderbar lilafarbenen Früchte der Paprika "Macho" an allen drei Pflanzen entwickelt. Sehen die nicht toll aus? Mehr Macho-Pflanzen sind aus den Samen leider nicht hervorgegangen. 
Buschtomate "Saschas Altaj" (vermutlich)
Auch die ersten Tomaten wurden Ende Juli reif. Leider bin ich mit der Beschilderung beim Einpflanzen etwas durcheinander gekommen, sodass ich nicht weiß, ob das oben die Buschtomate "Alaska" ist oder die "Saschas Altaj".
Paprika und Chili im Freiland Mitte August
Auf dem Acker haben Paprika und Chili etwas länger gebraucht. Seit Anfang August entwickelten sich hier die ersten Früchte - links die Paprika "Liebesapfel" und rechts die Chili, deren Namen ich leider gerade nicht parat habe. Sie ist relativ mild im Geschmack.
Paprikasorte "Liebesapfel" (links) und milde Chili (rechts)
Das haben wir nämlich heute ausprobiert. Inzwischen sind die ersten Chilis vom Acker und auch der "Liebesapfel" geerntet.
Früchte von Paprika "Macho" färben sich von lila zu kirschrot
Einige der lilafarbenen Paprika "Macho" vom Balkon haben wir ebenfalls schon gegessen. Jetzt lassen wir die verbliebenen Früchte aber noch kirschrot werden, denn erst dann soll man sie wohl ernten. Bald ist es aber soweit.
Tomate "Feuerwerk" mit Hitzeschäden
Die Tomate "Feuerwerk" ist wirklich unglaublich aromatisch. Leider aber hat sie sich als nicht sehr hitzeresistent erwiesen. Die Früchte haben viele Hitzeschäden. Und die Schale ist auch sehr dünn und platzt recht schnell - auch bei übermäßiger Sonneneinstrahlung. Wenn man die Schäden abschneidet, schmeckt die Tomate aber immer noch richtig lecker.
Tomatenpflanzen und -früchte mit Hitzeschäden
Insgesamt war es den Tomaten auf dem Balkon wohl doch etwas zu heiß - vor allem der Sorte "Feuerwerk". Die beiden Buschtomaten sind von ihren Früchten her eher mit der Hitze klar gekommen. Da ist kaum eine Frucht schlecht. Allerdings ist bei ihnen das Laub viel schneller vertrocknet. Sodass außer den Früchten, die wir bisher hatten, auch nichts mehr nachkommt.
Orange Paprikasorte "Flynn" auf dem Balkon und "Fritz" auf dem Acker
Gerne hätte ich den Tomatenanbau im Freiland auf dem Acker ausprobiert. Da war ich in diesem Jahr wohl leider zu spät dran. Die Tomaten, die auf den Nachbarparzellen bei den Ackerhelden wachsen sehen aber recht gut aus. 
Die Paprikapflanzen haben sich zwar optisch sehr unterschiedlich entwickelt und mit ihrem Wuchs an den heißen Sommer angepasst, die Ernte fällt mengenmäßig allerdings ähnlich aus - obwohl ich auf dem Balkon viel häufiger gewässert habe als auf dem Acker. Im Bild oben ist links die orange Paprikasorte "Flynn", die auf dem Balkon steht und reichlich Früchte trägt. Rechts auf dem Acker wächst die Sorte "Fritz", die noch noch rot werden muss, aber inzwischen ebenso viele Früchte trägt wie "Flynn" auf dem Balkon.

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