Es sind erst drei Wochen vergangen, seit ich die ersten Bilder vom damals doch etwas trostlos braunen Acker mit den ganzen Jungpflanzen gezeigt habe. Inzwischen ist es dort schon etwas grüner geworden. Besonders schön ist der Blühstreifen mit Phacelia (Bienenweide) an der Längsseite des Ackerstreifens. Ich bilde mir allerdings ein, dass im vorigen Jahr alles viel schneller gewachsen ist. Aber vielleicht täuscht das auch.
Fast jeder der Ackerparzellen-Besitzer hat inzwischen Tomaten gepflanzt - was man an den vielen Spiralstäben sehen kann.
Die Gurkenpflanzen, die sofort nach dem Pflanzen eingegangen sind, habe ich durch neue ersetzt, die ich vor einer Woche gepflanzt habe. Vermutlich war es für die ersten Gurken Mitte Mai doch noch etwas zu kalt - auch wenn es keine Nachtfröste mehr gab. Doch auch, wenn es jetzt schon wieder eine ganze Weile nicht geregnet hat - nämlich seit ich die Tomaten und Gurken am 12. Mai ausgepflanzt habe - ist es nachts noch immer häufig unter 10 Grad. Zudem weht oft ein ziemlich kühler Wind aus Nord-Ost.
Ich vermute inzwischen, dass auch die Kürbispflanzen einen Kälteschaden haben. Zwei der drei Pflanzen haben nämlich diese gelben Blätter gebildet. Man sieht sie auch an etlichen Kürbissen in den Nachbarparzellen. Anfangs dachte ich, es handelt sich um Nährstoffmangel, doch auch eine mehrmalige Düngung hat nichts gebracht.
Doch wir haben nicht nur Kälteschäden: Auch mit Schädlingen haben wir zur kämpfen. Kaum waren die ersten Blätter der Kartoffeln zu sehen, gab es auch schon Kartoffelkäfer. Wir kontrollieren daher nun fast täglich die Pflanzen nach Eiablagen und entfernen diese. Außerdem sammeln wir die Käfer ab, und auch die müssen leider "entsorgt" werden, damit sie sich nicht weiter verbreiten. Zum Glück haben wir nur so etwa 20 Pflanzen, da ist das Absammeln noch überschaubar.
Schäden gab es auch am Salat. Von einem Tag auf den anderen waren etliche Blätter an jedem Romanasalat angefressen - ich vermute von Vögeln. Denn ich habe schon im vorigen Jahr einige Tauben beobachtet, die über den Acker spaziert sind und die jungen Blattspitzen von Kohlrabi und Rote Bete abgepickt haben. Es würde mich nicht wundern, wenn die das waren, denn die Tauben waren auch neulich wieder da und sind ganz ungeniert neben uns über den Acker spaziert - auf der Suche nach Futter. Um den Salat zu retten, haben wir doch noch schnell ein Insektenschutznetz gekauft und die Pflanzen damit abgedeckt. Wenigstens ist er seit dem nicht kleiner geworden - so wie bei den Nachbarn ohne Netz.
Die Zwiebeln und Möhren haben bisher noch keine Schädlinge, was mich wundert: Sind doch der Spitzkohl und Kohlrabi schon ziemlich von Erdflöhen und anderen Viechern heimgesucht worden. Ich bin gespannt, ob die überhaupt noch etwas werden. Vom Dill mussten wir uns jedenfalls jetzt schon verabschieden, denn der ist trotz gießen innerhalb weniger Tage komplett vertrocknet und eingegangen. Da haben wir jetzt immerhin Platz für noch mehr Bohnen.
Einige Buschbohnen habe ich gleich Anfang Mai bei der Übernahme des Ackers ausgesät, ebenso die Möhren. Da werde ich heute noch einmal auf den frei gewordenen Plätzen nachsäen.
Die Kornblumen, die schon so schön am Eingang zu unserer Parzelle blühen, haben sich im vergangenen Jahr selbst ausgesät. Denn die neu gepflanzten Korn- und Ringelblumen sind noch nicht so weit. Bisher ist das Ackern trotz der Schädlinge noch ganz entspannt. Das wird sich ändern, sobald es mit der Ernte losgeht. Doch das ist ja auch das Ziel der ganzen Arbeit. Ich bin jedenfalls in diesem Jahr besser darauf vorbereitet - zumindest mental.
Filz und Garten - Gartenblog
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Sonntag, 4. Juni 2023
Samstag, 13. Mai 2023
Ackerhelden: Auch in diesem Jahr wird Gemüse selbst angebaut
Ich habe es wieder getan: Auch in diesem Jahr bin ich bei den Ackerhelden dabei und baue mir mein Gemüse selbst an. Obwohl es sehr viel Arbeit war, hat es mir im vorigen Jahr so viel Spaß gemacht, zu ackern, dass ich gleich im November auch für dieses Jahr wieder eine Parzelle gebucht habe. Ich hatte Glück, beziehungsweise mein Wunsch wurde erfüllt und ich habe genau dieselbe wie beim ersten Mal bekommen. Mehr als 100 kg Gemüse habe ich auf dem schmalen Streifen von 2 mal 20 Metern geerntet. Dazu noch jede Menge Salat, Kohlrabi, Chili und Petersilie, die ich nicht gewogen habe.
Mal schauen, wie es in diesem Jahr wird. Vor einer Woche haben wir die mit verschiedenen Bio-Gemüsesorten bepflanzte Parzelle übernommen. Während es letztes Jahr gleich im Mai sehr sonnig und trocken war, hat es in dieser ersten Woche fast nur geregnet. Das ist ja eigentlich ganz gut, denn dann muss man nicht gießen, allerdings konnte ich auch nicht die Tomaten auspflanzen, die ich bestellt hatte.
In diesem Jahr wurde die Parzelle von der anderen Seite her bepflanzt. Ungefähr dort, wo im vorigen Jahr Petersilie und Mangold wuchsen, stehen jetzt Kohlrabi und Spitzkohl.
Und am Eingang, wo letztes Jahr Kohlrabi, Brokkoli, Spitzkohl und Wirsing standen, habe ich in diesem Jahr Tomaten gesetzt. Denn in diesem Jahr war auf dieser Seite der Parzelle Platz für eigene Reihen.
Auch die Pflanzenauswahl ist nicht ganz dieselbe. Zwar haben wir auch wieder verschiedene Salate, Kohlrabi, Zwiebeln, Rote Bete, Mangold und Petersilie. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr auch vier Reihen Kartoffeln gesetzt, es gibt Lauch, Dill und Kürbis. Dafür fehlen Mais, Gelbe Bete und Spinat. Das macht aber nichts, denn zumindest Spinat kann man ganz gut im Sommer noch aussäen, wenn die Salate geerntet und die Reihen frei geworden sind.
Sehr enttäuscht war ich über die Zucchinipflanzen (oben im Bild rechts). Weil im vorigen Jahr bei der Bepflanzung ein Fehler passiert war, hatten wir damals anstatt jeweils drei Kürbis- und drei Zucchinipflanzen, sechs Zucchini und keinen Kürbis gehabt. Wir hatten deshalb extrem viele Zucchinis. In diesem Jahr hat die Vorbepflanzung besser geklappt, denn immerhin der Kürbis (oben im Bild links) sieht ganz normal aus. Die drei Zucchinipflanzen hingegen sind ein Trauerspiel. Und leider gab es auch keine Ersatzpflanzen mehr.
Weil ich mich aber schon so auf Zucchini gefreut habe, habe ich heute morgen noch schnell zwei Bio-Zucchinipflanzen im Gartencenter gekauft. Man darf nur bio-zertifiziertes Gemüse auf den Acker pflanzen aber leider gab es beim Demeter-Onlinehandel keine Zucchini mehr. Da muss es eben jetzt mal mit den Bioland-Pflanzen von Dehner gehen. Jetzt, wo ich sie gepflanzt habe, sehe ich, dass ich am besten auch die dritte Zucchini noch durch eine neue ausgetauscht hätte. Ich hoffe, die kleine mickrige Pflanze in der Mitte kriegt noch die Kurve und erholt sich.
Und ich hoffe auch, dass sich die beiden Gurkenpflanzen, die ich gestern gepflanzt habe, wieder erholen. Die stammen von einer Demetergärtnerei und sahen gestern eigentlich noch ganz gut aus. Als ich aber eben auf den Acker kam, um die miserablen Zucchini auszutauschen, waren zwei von drei Freilandgurken ganz schlapp. Ich fürchte fast, sie wurden unter der Erde irgendwie abgefressen, denn eigentlich war der Boden gestern feucht genug. Zur Sicherheit habe ich eben noch einmal ordentlich gegossen, obwohl es eigentlich sogar gewittert und dabei geregnet hat, als ich auf dem Acker war.
Es ist also auch in diesem Jahr wieder spannend. Das Wetter ist bis jetzt schon mal ganz anders. Wenn es so feucht und kühl bleibt, wie bisher, wird es mit den Tomaten im Freiland ohne Dach bestimmt schwierig. Aber auch im vorigen Jahr hat nicht alles geklappt. Der Sprossenbrokkoli zum Beispiel ist überhaupt nichts geworden. Und die meisten Kohlsorten wurden uns von Mäusen abgefressen. Am Ende vom Sommer hatten die kleinen Tiere auch den Mangold untergraben, sodass dieser eingegangen ist. Ich hoffe doch sehr, dass nicht jetzt schon die Mäuse ihre "Hände im Spiel" haben. Und ich bin gespannt, was in diesem Ackerhelden-Jahr gelingen wird und was nicht.
Mal schauen, wie es in diesem Jahr wird. Vor einer Woche haben wir die mit verschiedenen Bio-Gemüsesorten bepflanzte Parzelle übernommen. Während es letztes Jahr gleich im Mai sehr sonnig und trocken war, hat es in dieser ersten Woche fast nur geregnet. Das ist ja eigentlich ganz gut, denn dann muss man nicht gießen, allerdings konnte ich auch nicht die Tomaten auspflanzen, die ich bestellt hatte.
In diesem Jahr wurde die Parzelle von der anderen Seite her bepflanzt. Ungefähr dort, wo im vorigen Jahr Petersilie und Mangold wuchsen, stehen jetzt Kohlrabi und Spitzkohl.
Und am Eingang, wo letztes Jahr Kohlrabi, Brokkoli, Spitzkohl und Wirsing standen, habe ich in diesem Jahr Tomaten gesetzt. Denn in diesem Jahr war auf dieser Seite der Parzelle Platz für eigene Reihen.
Auch die Pflanzenauswahl ist nicht ganz dieselbe. Zwar haben wir auch wieder verschiedene Salate, Kohlrabi, Zwiebeln, Rote Bete, Mangold und Petersilie. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr auch vier Reihen Kartoffeln gesetzt, es gibt Lauch, Dill und Kürbis. Dafür fehlen Mais, Gelbe Bete und Spinat. Das macht aber nichts, denn zumindest Spinat kann man ganz gut im Sommer noch aussäen, wenn die Salate geerntet und die Reihen frei geworden sind.
Sehr enttäuscht war ich über die Zucchinipflanzen (oben im Bild rechts). Weil im vorigen Jahr bei der Bepflanzung ein Fehler passiert war, hatten wir damals anstatt jeweils drei Kürbis- und drei Zucchinipflanzen, sechs Zucchini und keinen Kürbis gehabt. Wir hatten deshalb extrem viele Zucchinis. In diesem Jahr hat die Vorbepflanzung besser geklappt, denn immerhin der Kürbis (oben im Bild links) sieht ganz normal aus. Die drei Zucchinipflanzen hingegen sind ein Trauerspiel. Und leider gab es auch keine Ersatzpflanzen mehr.
Weil ich mich aber schon so auf Zucchini gefreut habe, habe ich heute morgen noch schnell zwei Bio-Zucchinipflanzen im Gartencenter gekauft. Man darf nur bio-zertifiziertes Gemüse auf den Acker pflanzen aber leider gab es beim Demeter-Onlinehandel keine Zucchini mehr. Da muss es eben jetzt mal mit den Bioland-Pflanzen von Dehner gehen. Jetzt, wo ich sie gepflanzt habe, sehe ich, dass ich am besten auch die dritte Zucchini noch durch eine neue ausgetauscht hätte. Ich hoffe, die kleine mickrige Pflanze in der Mitte kriegt noch die Kurve und erholt sich.
Und ich hoffe auch, dass sich die beiden Gurkenpflanzen, die ich gestern gepflanzt habe, wieder erholen. Die stammen von einer Demetergärtnerei und sahen gestern eigentlich noch ganz gut aus. Als ich aber eben auf den Acker kam, um die miserablen Zucchini auszutauschen, waren zwei von drei Freilandgurken ganz schlapp. Ich fürchte fast, sie wurden unter der Erde irgendwie abgefressen, denn eigentlich war der Boden gestern feucht genug. Zur Sicherheit habe ich eben noch einmal ordentlich gegossen, obwohl es eigentlich sogar gewittert und dabei geregnet hat, als ich auf dem Acker war.
Es ist also auch in diesem Jahr wieder spannend. Das Wetter ist bis jetzt schon mal ganz anders. Wenn es so feucht und kühl bleibt, wie bisher, wird es mit den Tomaten im Freiland ohne Dach bestimmt schwierig. Aber auch im vorigen Jahr hat nicht alles geklappt. Der Sprossenbrokkoli zum Beispiel ist überhaupt nichts geworden. Und die meisten Kohlsorten wurden uns von Mäusen abgefressen. Am Ende vom Sommer hatten die kleinen Tiere auch den Mangold untergraben, sodass dieser eingegangen ist. Ich hoffe doch sehr, dass nicht jetzt schon die Mäuse ihre "Hände im Spiel" haben. Und ich bin gespannt, was in diesem Ackerhelden-Jahr gelingen wird und was nicht.
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