Samstag, 15. August 2020

Igelsommer

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Nicht erst in diesem Sommer gibt es Igel in unserem Garten. Sobald es abends dämmert, kommen sie aus ihren Unterschlüpfen heraus und streifen auf der Suche nach Futter durch den Garten. Manchmal sind bis zu fünf Igel unterwegs - wobei wir nicht wissen, wo die alle wohnen. Manche kommen auch aus den Nachbargärten. Igel sind Insektenfresser und Insekten gibt es immer weniger. Ist euch das auch schon mal aufgefallen? Natürlich sind auch Wespen, Bienen oder Hummeln unterwegs und wir versuchen ja auch ihnen Blüten und damit Nahrung zu bieten. Aber gerade in diesem Jahr fällt mir auf, dass es nicht mehr so sehr summt und brummt wie früher. Noch vor wenigen Jahren hatten wir im Juni etliche Junikäfer - die habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Überhaupt sind Käfer rar geworden. Nur Asseln und Schnecken gibt es noch zuhauf. Allerdings verschmähen die Igel die Schnecken. Und weil das Futterangebot für Igel doch knapper geworden ist, legen wir ihnen hin und wieder ein paar Erdnüsse hin. Die scheinen sie zu lieben.
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 Und natürlich können sie hier auch trinken. Das war in den vergangenen beiden heißen Wochen auch sehr nötig. Wir haben dazu gleich mehrere Wasserstellen eingerichtet.

Die Wasserschalen sind aber auch bei den Vögeln sehr beliebt. Zurzeit gibt es eine Menge junger Spatzen, die an den heißen Tagen alle paar Minuten vorbeigekommen sind, um zu trinken und auch zu baden.

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Noch werden die Spatzen von ihren Eltern begleitet.
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Nicht nur die Spatzen müssen trinken, auch die Wespen sind häufige Gäste.
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Die Taube hat lieber den Wasserteller unter dem Tisch gewählt. Es kommen aber auch Elstern, Krähen und eine Amsel - die erste, seit im vorigen Jahr fast alle Amseln dem Usutu-Virus zum Opfer gefallen sind.
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Es war schon sehr trocken geworden in den vergangenen Wochen. Doch im Moment regnet es zum Glück mal wieder. Und auch für die nächsten Tage sind Gewitter sowie hin und wieder Regen angesagt. 

Samstag, 8. August 2020

Mein Instagram-Konto wurde gehackt

 Ich bin nun schon seit fast 13 Jahren mit meinem Blog online. Hin und wieder hatte mich die Inspiration verlassen, und ich wollte aufhören. Aber ich habe dann doch immer weiter gemacht. Vor zwei Jahren hat die Datenschutzgrundverordnung die Bloggerwelt durcheinander gewirbelt. Plötzlich musste man sich mit den Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten herumschlagen. Dabei hatte ich nie die Absicht, irgendwelche Daten zu sammeln oder gar irgendwie weiter zu verwenden. Ich wollte einfach nur der Welt meine Filz- und Garten-Ideen zeigen. Aber gut, auch dadurch habe ich mich noch nicht vom Bloggen abhalten lassen.

Dann wurde im vorigen Jahr mein Blog gespiegelt. Das war ein Schreck! Per Zufall hatte ich entdeckt, dass alle meine Inhalte mit völlig gleichem Layout aber unter einer anderen URL im Netz zu finden waren. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich herausgefunden hatte, was man dagegen tun kann, aber ich habe es hinbekommen. Nach einigen Wochen war der andere Blog plötzlich wieder verschwunden.

Das, worüber ich heute schreibe, hat eigentlich nur indirekt mit dem Blog zu tun. Denn natürlich habe ich mich, so wie die meisten Blogger, auch mit den Socialmedia-Plattformen beschäftigt: Facebook, Youtube, Pinterest und Instagram. Es gibt noch einige mehr, aber das sind die, die ich benutze.

Und jetzt wurde am vorigen Wochenende mein Instagram-Konto gehackt. Auch das war ein Schreck. Man ist wirklich hilflos, weil man nicht weiß, wie man die Kontrolle wiederbekommen kann. Und das ärgerliche ist, dass einem keinerlei Hilfe von Instagram angeboten wird. Dabei bin ich ja nicht die einzige, der das passiert ist. Es passiert ständig, man stößt beim googeln auf jede Menge Leute, die das Problem auch schon hatten. 

Diesen gigantischen Unternehmen wie Facebook und Co. ist es aber völlig egal, wenn ihre Nutzer Probleme haben. Bei Instagram gibt es nicht einmal eine Mail-Adresse, an die man sich wenden könnte. Auch das Hilfecenter ist mehr als dürftig. Nur, wenn es ums Geldverdienen geht, ist ihnen das nicht egal und sie freuen sich über jeden einzelnen User. Ich würde die Seiten inzwischen wirklich gerne boykottieren, aber dazu müsste ich in Sachen Instagram erst mal die Kontrolle über mein Konto zurückbekommen.

Dabei sah das am Anfang noch ganz vielversprechend aus. Dass mein Konto gehackt worden war, habe ich erst vier Tage danach gemerkt, weil ich sowieso in der letzten Zeit immer seltener auf Instagram war. Vielleicht war ich dadurch auch besonders interessant für den Hacker. So habe ich nämlich nicht gemerkt, dass ich plötzlich etwa 100 Leute neu abonniert hatte

Ich vermute, mein Konto wurde als Follower benutzt, für Leute, die Follower kaufen. Genau weiß ich es natürlich nicht.

Jedenfalls musste ich mich plötzlich neu anmelden, obwohl ich mich gar nicht abgemeldet hatte und ich sah Fotos von Afrikanern in meiner Timeline, die eher privat aussahen und kein Sponsorpost waren. Da ich aber niemandem in Afrika folge, habe ich bei meinen Followern geschaut und siehe da: Ich folgte dem Konto.

Daraufhin habe ich in meinen Sicherheitseinstellungen entdeckt, dass ich in den letzten Tagen ziemlich oft in der Nähe von Moskau aktiv gewesen sein soll - das konnte man unter dem Punkt Aktivitäten nachschauen. In diesem Feld konnte ich dann auch sehen, dass nicht meine Mail-Adresse, sondern eine fremde dort angegeben war. 

Meine erste Idee war nämlich, anzugeben, dass ich mein Passwort vergessen habe und mir von Instagram ein neues schicken zu lassen. Das ging natürlich schief, denn das Passwort wurde an die fremde Adresse gesendet. 

Zu allererst habe ich das Passwort von meinem Email-Konto geändert, mit dem ich bei Instagram angemeldet war. Dann habe ich die App von meinem Handy gelöscht und wieder neu im runtergeladen. Danach gab es dann beim Anmelden die Möglichkeit auf einen Hilfe-Button zu klicken. Vorher war der nirgendwo zu finden. Im nächsten Fenster konnte ich zwischen den beiden E-Mail-Adressen wählen - meiner und der des Hackers. Das habe ich wieder auf mich umgestellt. Danach habe ich dann das Instagram-Passwort geändert. Ich habe zur Bestätigung einen Zahlencode per SMS auf mein Handy geschickt bekommen. Den habe ich in das Anmeldefenster eingegeben und dann ging erst mal wieder alles. 

In meinem Ärger habe ich die 100 Leute entfolgt, denen der Hacker neu folgte. Das war vielleicht auch ein Fehler. Vermutlich hat Instagram gemerkt, dass mein Konto an einem Tag den Leuten gefolgt ist und am nächsten alle wieder entfolgt hat. Das verstößt - glaube ich - gegen die Nutzungsbedingungen.

Jedenfalls war mein Account am nächsten Tag gesperrt. Ich hatte die Instagram-App noch von meinem Tablet gelöscht und auch die Facebook-App über die ich mit Instagram verbunden war. Auch Facebook habe ich neu geladen und das Passwort geändert

Angeblich sollen Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen damit bestraft werden, dass man vorübergehend gesperrt wird und nach 48 Stunden wieder frei geschaltet wird. Das berichten jedenfalls etliche andere Nutzer im Netz. Bei mir ist das Konto jetzt schon vier Tage gesperrt.

Mein Instagram-Konto wurde gehackt

Wenn man mehr dazu klickt, sieht man folgendes:

Mein Instagram-Konto wurde gehackt

Okay, ich denke, da liegt ganz bestimmt ein Fehler vor und möchte das natürlich mitteilen. Also klicke ich auf den entsprechenden Link. Aber es wäre natürlich zu schön, wenn es so einfach wäre. Nachdem ich drei Felder mit meinem Namen, meinem Benutzernamen und meiner Mail-Adresse ausgefüllt habe, kommt folgende Fehlermeldung:

Mein Instagram-Konto wurde gehackt

The short-link URL you provided is not a Nutzer. Please provide a valid Nutzer. Click here to learn how to get the url of a piece of content.

Ich habe also keine Nutzer-URL verwendet. Und was ist "filzundgarten" dann? Das war mein Benutzername! Aber natürlich kommt man man mit dem Klick auf here auch nicht weiter.

Mein Instagram-Konto wurde gehackt

Ich habe keine Ahnung, ob das Konto jemals wieder freigeschaltet wird. Und ich könnte natürlich auch sagen, es ist egal. Schließlich komme nicht nur ich nicht an das Konto, sondern der Hacker vermutlich auch nicht. Und andere sehen es auch nicht mehr. Dennoch bleibt dieses ungute Gefühl. Es kann ja sein, dass das Konto doch irgendwann aktiviert wird und ich merke es vielleicht nicht. Ich habe ja jetzt gemerkt, wie schnell es gehen kann, dass ein Fremder das Konto missbraucht. Und ich möchte mir nicht vorstellen, was man sonst noch alles machen kann. 

Wenn ich das Konto zurück habe, werde ich es vielleicht selbst löschen. Aber ich möchte das bitteschön selbst tun und nicht dazu gezwungen werden, weil irgendein Idiot die Kontrolle übernommen hat.