Samstag, 27. Januar 2024

DIY - Nachhaltige Kerzen aus Kerzenresten selbst gießen

DIY - Nachhaltige Kerzen aus Stearin-Rapswachskerzenresten selbst gießen
Diese Upcycling-Idee wollte ich schon lange mal wieder machen: Kerzen aus alten Kerzenresten gießen. Das habe ich als Jugendliche schon gerne gemacht und die Kerzen dann zu Weihnachten verschenkt. Doch das ist lange her. Kerzenreste haben sich inzwischen einige angesammelt - manche davon waren nicht einmal weit runtergebrannt. Doch so richtig gut gefallen haben sie mir trotzdem nicht mehr. Also habe ich alle Kerzenreste in einen alten Topf geworfen, den ich mir extra zum Wachs schmelzen vor einigen Jahren mal gekauft hatte.
DIY - Nachhaltige Kerzen gießen aus Wachsresten Material

Achtung Brandgefahr: Kerzenreste in Topf im Wasserbad schmelzen

Die vier gelben Kerzen waren noch vom Adventskranz aus dem Jahr 2022 übrig. Dazu habe ich noch einige weiße Kerzenreste gegeben, in der Hoffnung, dass die neu gegossenen Kerzen dann hellgelb werden. Den Topf muss man in ein kochendes Wasserbad stellen, um den Wachs zu schmelzen. Bitte keinesfalls den Wachs direkt auf der Herdplatte erhitzen - Brandgefahr! Als Gießform habe ich eine leere Chips-Dose verwendet, die in der Mitte halbiert wurde, sodass man aus einer Dose zwei Formen bekommt. Der Plastikdeckel der Dose wurde quasi zum Boden und der hat richtig gut dicht gehalten, als der flüssige Wachs eingefüllt wurde. 
Kerzen gießen Kerzenreste im Wasserbad schmelzen
Nachdem alles geschmolzen war, kam ich auf die Idee, doch noch ein wenig mit der Farbe herum zu probieren. Es kamen noch ein paar rote Kerzenstummel vom letzten Adventskranz dazu, damit die Farbe ein bisschen mehr orange statt gelb wird.
Upcycling Kerzen selbst gießen

Kerzen gießen: So kommt der Docht hinein

Die alten Dochte, die sich beim Schmelzen aus den Kerzenresten gelöst haben, kann man ganz gut aus dem flüssigen Wachs herausfischen, indem man eine zusammengerollte Zeitungsseite als Werkzeug benutzt. 

Den neuen Dochtfaden habe ich auf die richtige Länge geschnitten und mit einem Knoten an einer Stricknadel sowie einigen Holzstäbchen befestigt, die man oben auf die Form auflegen kann. Damit der Dochtfaden einigermaßen gerade ist, habe ich ihn kurz ins heiße Wachs getaucht. Dann wird ein wenig Wachs in die Formen gegossen, sodass der Boden bedeckt ist. Als nächstes wird das Stäbchen mit dem Docht möglichst mittig auf der Form platziert und der Docht ins flüssige Wachs eingetaucht. Sobald dieses dann fest wird, kann man die Form mit dem übrigen Wachs auffüllen.

Kerzen gießen in Pringles-Dose und Weckgläsern
Außer den beiden Chips-Dosen habe ich auch noch zwei kleine Mini-Weckgläser mit Wachs gefüllt.
Zum Kerzen gießen Docht an Holzstab befestigen

Löcher im Wachs mit einer zweiten Wachsschicht füllen

Beim Abkühlen bilden sich manchmal Luftlöcher, oder das Wachs zieht sich in der Mitte etwas mehr zusammen, sodass die fertige Kerze dann am oberen Ende etwas einsackt. Damit man das ausgleichen kann, empfiehlt es sich, nicht alles an Wachs auf einmal in die Form zu gießen, sondern nach dem Erkalten noch einmal eine Schicht aufzufüllen. Bei den hohen Kerzenformen war das zwar dieses Mal gar nicht notwendig, bei den Gläsern aber schon.
Kerzen selbst gießen und Form entfernen

Stearin-Rapswachsmischung löst sich leicht aus der Form

Ich war überrascht, wie gut sich die Kerzen aus der Form lösen ließen, nachdem alles gut abgekühlt war. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ich die Form womöglich zerschneiden muss. Das war aber gar nicht nötig, da die Kerzen von ganz alleine herausgerutscht kam. 
Rosa Tablett mit Kerzen und Blumen in Trendfarbe rosa und gelb

Kerzen in aktuellen Trendfarben selbst gießen

Als ich am nächsten Morgen die Zeitung aufgeschlagen habe und einen Artikel über aktuelle Trendfarben darin fand, war ich doch überrascht, dass ich - ganz unbeabsichtigt - Kerzen in diesen aktuellen Trendfarben gemacht habe.
DIY - Kerzen aus Wachsresten selbst gießen
Man muss übrigens aufpassen, dass man den Docht richtig herum verwendet, damit er überhaupt abbrennen kann. 
Selbst gegossene Kerzen in lachsrosa Trendfarbe
Zu den lachsfarbenen Kerzen passen die ersten Frühlingsblüher in gelb und rosa, die ich gestern geschenkt bekommen habe, doch ganz wunderbar. 
Kerzen gießen aus Stearin-Rapswachsmischung
Beim Anzünden der Kerzen habe ich übrigens gemerkt, dass auch die kleinen Kerzen aus den Weckgläsern ganz von selbst herausgerutscht kamen, als ich sie auf den Kopf gedreht habe (um sie an den großen anzuzünden). Vielleicht liegt das an der Art des Wachses, da bin ich mir aber nicht sicher. Die neuen Kerzen bestehen jedenfalls zum größten Teil aus einer Stearin-Rapswachsmischung und sie sind deshalb ebenso nachhaltig, wie die ursprünglichen Adventskranzkerzen.
 

Donnerstag, 18. Januar 2024

Und wieder Winter

Kiefernzapfen mit Schneehaube
Pünktlich wie in fast jedem Jahr haben wir auch in diesem Januar den ersten Schnee bekommen. Noch dazu gab es diesmal eine extreme Eiswarnung, sodass gestern und heute zumindest hier in der Region alles still stand. Schulen und Kindergärten blieben geschlossen, Straßenbahnen und Züge konnten nicht mehr fahren, weil die Oberleitungen vereist waren. Sogar Geschäfte blieben geschlossen.
Blick in den Garten mit Schnee im Januar
Zum Glück arbeite ich ja im Homeoffice und konnte mich daher heute an der weißen Pracht erfreuen - ohne dass ich das Haus verlassen musste.
Kiefernnadeln mit Eis und Schnee
Nachdem es gestern den ganzen Tag über Eisregen gegeben hatte, waren heute alle Bäume und Sträucher mit einer Eisschicht überzogen. 

Blätter und Sträucher mit Eis überzogen

Pflanztisch mit Schneehaube
Für die nächsten paar Tage ist kein weiterer Schnee mehr angesagt, aber es soll noch kalt bleiben - nachts mit Temperaturen von bis zu minus neun Grad. Da wird der Schnee vielleicht noch etwas liegen bleiben. 
Erster Schnee im Januar im Garten
Heute hatte ich früher Feierabend, da konnte ich am Nachmittag einen schönen Spaziergang im Schnee machen. Auf das Schnee- und Eis-Chaos könnte ich aber gut verzichten. 

Sonntag, 14. Januar 2024

Was man aus alten Handtüchern machen kann: Waschlappen nähen

Was man aus alten Handtüchern machen kann: Waschlappen nähen
Neulich habe ich ein paar neue Handtücher gekauft. Ab und zu muss das mal sein, denn auch wenn man Handtücher meist viele Jahre benutzt, sind sie dann doch irgendwann bretthart vom kalkhaltigen Wasser. Oder sie beginnen an den Rändern auszufransen. Und obwohl einige vom vielen Waschen schon ihre ursprüngliche Farbe verloren hatten, konnte ich mich von den alten Handtüchern dann doch nicht einfach trennen. Also habe ich überlegt, was ich noch daraus machen könnte. Und da wir gerade einige Waschlappen gebrauchen konnten, habe ich zunächst ein paar Waschlappen genäht.
Waschlappen aus Handtuch zuschneiden
Das ist wohl das Einfachste, was man aus Handtüchern nähen kann. Ich habe das Handtuch zuerst quer in 17 Zentimeter breite Streifen gerissen. Nicht geschnitten, sondern gerissen, damit die Streifen gleichmäßig und gerade werden. Als Muster hat mir ein anderer Waschlappen gedient, der eine Breite von 15 Zentimetern und eine Länge von 20 Zentimetern hat. Da das Handtuch eine Breite von etwa 48 Zentimetern hatte, sind meine Waschlappen etwas länger geworden. Denn ich habe die Streifen einfach nur einmal quer gefaltet und an den Längsseiten zusammengenäht.
Nähmaschine mit Garn, Nähkiste, Frotteestoff
An den Längsseiten habe ich daher eine Nahtzugabe von jeweils einem Zentimeter zugegeben. 
Waschlappen aus Handtuch nähen
Ich habe schon ewig nicht mehr genäht. Und natürlich kam es dann, wie es kommen musste: ich hatte nicht darauf geachtet, ob noch ausreichend Garn für den Unterfaden auf der Spule war.
Nähmaschine Spule für Unterfaden
Also musste ich mittendrin erst einmal eine neue Spule mit Garn für den Unterfaden aufspulen. 
Frotteestoff mit Zickzackstich versäubern
Dann aber ging es weiter und die Waschlappen waren schnell zusammengenäht. Die Seitenränder habe ich dann noch mit Zickzackstich versäubert, damit der Frotteestoff dort nicht weiter ausfranst.
Waschlappen aus Handtuch nähen
Aus dem alten Handtuch habe ich vier Waschlappen herausbekommen, weil ich die Seitenränder (siehe 2. Bild) nicht mit verwendet habe. Ich habe jetzt aber erst einmal genug Waschlappen. Nun muss ich mir noch überlegen, was ich aus den übrigen Handtüchern machen könnte, damit ich sie nicht einfach wegwerfen muss. Denn das ist doch viel nachhaltiger, wenn man Handtücher noch weiter verwendet - selbst, wenn sie schon alt sind. Ein paar Ideen habe ich schon: Ich hatte vor Jahren zum Beispiel schon einmal eine hübsche Stranddecke aus alten Handtüchern und Bettlaken genäht. Das könnte das nächste Projekt werden.