Dekorationen und DIY rund um Wohnen und Garten, Pflanztipps für schwierige Standorte, Anleitungen zum Filzen und alles selbst gemacht
Freitag, 31. Dezember 2021
Das Jahr des Hundes - ein Rückblick
Schnee gab es auch im Februar. Und das Land befand sich noch immer im Lockdown. Ich habe mit Tulpen, Hyazinthen und den kleinen Mini-Weckgläsern ein bisschen Farbe und den Frühling ins Zimmer geholt.
Im März hatte ich seit langem mal wieder Zeit und Lust zum Filzen. Dabei sind die Schneckenhäuser entstanden. Außerdem habe ich für die Küchenfensterbank ein langes Brett mit Frühlingsblühern dekoriert.
Dieses Brett habe ich dann zu Ostern noch einmal neu gestaltet - mit Wachteleiern, verschiedenen Hyazinthen und meinen Filzhasen. Außerdem habe ich eine kleine Gemüseauswahl für meine Enkeljungs gefilzt, die zu Ostern eine Kinderküche bekommen hatten.
Und auch im Mai habe ich Gemüse gefilzt. Der Garten ist aufgeblüht und der Hund wurde immer müder. Er konnte längst nicht mehr mit uns bis zum Feld laufen. Wir dachten zuerst, dass er unter Arthrose litt, weil er ab und zu hinkte.
Nach dem recht nassen und kühlen Mai wurde es im Juni wärmer. Die Ramblerrose blühte so schön wie noch nie zuvor und es gab die erste Hitzewelle - Zeit für laue Sommerabende.
Im Juli habe ich noch mehr für die Kinderküche gefilzt - passend zum Sommer wurden es Zutaten für einen "Obstsalat". Dann war es mit der Hitze aber erst mal wieder vorbei. Es wurde nass und kalt und dann kam es auch noch zu der dramatischen Überflutungskatastrophe in der Eifel und im Ahrtal.
Und auch bei uns kam das Unheil näher. Im August war das Wetter eher durchwachsen. Immerhin mussten wir in diesem Jahr seit langem den Garten nicht so viel gießen wie sonst immer. Ich hatte Urlaub und habe einen Kranz mit den Stockrosenblüten gebastelt. Dabei hatten wir zum ersten Mal seit vielen Jahren fast keine Stockrosen im Garten. Und dann haben wir auch noch erfahren, dass der Hund Leukämie hatte und sterbenskrank war.
Von da an hat sich alles noch viel mehr um den Hund gedreht. Er hatte noch so viel Lebensfreude und wir haben alles dafür getan, damit es ihm einigermaßen gut geht. Aber der September war trocken und warm - und das hat ihm gar nicht so gut getan. Hitze mochte er noch nie.
Aber wir hatten Hoffnung, dass er noch eine Weile bei uns bleiben würde. Er war noch immer ganz dicht bei allem dabei und so hat er auch neben mir auf der Terrasse gesessen als ich im Oktober den Zapfenkranz gewickelt habe. Ansonsten kann ich mich kaum erinnern, was ich sonst noch im Oktober gemacht habe. Im November ging es dann nicht mehr, wir mussten ihn gehen lassen - ein schwerer Moment, den wir gemeinsam mit unserer Tochter, die ja eigentlich sein Frauchen war, durchgestanden haben. Aber irgendwie war es nach den Monaten der Krankheit auch eine Erlösung. Und dann war auch schon wieder die Adventszeit gekommen - und damit gab es wie immer viel zu tun: Geschenke mussten besorgt werden, der Adventsschmuck aufgehängt und Plätzchen wurden natürlich auch gebacken. Keine Zeit zum Nachdenken.
Weihnachten war gefühlt in diesem Jahr noch schneller da als sonst immer. Jetzt sitze ich hier am letzten Tag des Jahres und lasse noch einmal alles Revue passieren. Das Jahr war schwierig, hatte aber auch seine guten Seiten. Und ich habe sogar schon ein paar Pläne für das neue Jahr und für Filz und Garten. Noch gehen mir die Ideen nicht aus. In diesem Sinne - auf 2022!
Sonntag, 19. Dezember 2021
Weihnachtsstern weihnachtlich dekorieren
Einige Spitzen der Zapfen sind allerdings schon etwas eingedrückt. Und außerdem war der Blumentopf des Weihnachtssterns etwas zu groß für die Dose im Innern des Fichtengefäßes. Etwa zwei Fingerbreit stand der Rand oben über. Da musste das Ganze etwas aufgefrischt werden.
Um den überstehenden Rand zu kaschieren, habe ich den Blumentopf einfach mit etwas Moos abgedeckt und dieses mit Wickeldraht befestigt. So hätte man es im Prinzip schon lassen können. Weil aber die Fichtenzapfen am oberen Ende nicht ganz so frisch wirkten, habe ich rings um das obere Ende des Fichtenkranzes einige kleine Kiefernzapfen mit der Heißklebepistole angeklebt - und zwar kopfüber und kopfunter.
Außerdem habe ich noch einige grüne Kiefernnadeln, die der Wind vom Baum geweht hatte, rings um das Gefäß in den Draht gesteckt.
Und weil mir dann doch auch noch die kleinen pastellfarbenen Weihnachtskugeln in den Sinn gekommen sind, die schon beim Amaryllisgesteck so gut zum weißen Holzstern gepasst haben, habe ich auch von ihnen auch noch eine Handvoll aufgeklebt.
So wirkt das Adventsgesteck, das schon deutlich in die Jahre gekommen war, wieder frisch und wie neu - jedenfalls fast.
Und somit kann ich heute eine weitere Idee zeigen, wie man eine solche "Zapfendose" mehrfach verwenden kann - in diesem Jahr mal als Weihnachtssternübertopf.
Und jetzt steht der weihnachtliche Weihnachtsstern neben dem Orchester aus Faltenrockengeln auf der Kommode.
Die Fotos habe ich schon am vorigen Sonntag gemacht, denn wie man unschwer sieht, brennen noch drei Kerzen auf dem Adventskranz. Heute zünden wir ja schon die vierte Kerze an. Ich hoffe, ihr habt es euch gemütlich gemacht.
Donnerstag, 16. Dezember 2021
Der Garten im Dezember
Heute habe ich das dann doch mal getan und geschaut, was es zu sehen gibt. Dabei war ich aber zu spät, um noch ein Foto von den Halsbandsittichen zu machen, die laut krakeelend in den Bäumen herumturnten. Mal schauen, ob ich sie demnächst mal erwische.
Stattdessen gibt es nun viel Laub, abgestorbenes Grün und die letzten trockenen Samenstände zu sehen - morbide Winterszenen mit Karden und Staudensonnenblumen.
Die Palisadenwolfsmilch hat sich sehr im Garten ausgebreitet, wie der Blick von oben zeigt. Ich habe schon etliche der Sämlinge gejätet, was man aber kaum sieht. Es sind irgendwie ganz schön viele geworden. Aber: Sie sorgen dafür, dass der Garten auch im Dezember ein wenig grün aussieht und Struktur hat.
Sonntag, 12. Dezember 2021
Winterwald auf der Fensterbank
Von den kleinen Weckgläsern habe ich übers Jahr eine ganze Menge gesammelt. Einige davon stehen natürlich auch auf der Fensterbank - hier mit Moos gefüllt, einem Mini-Plätzchenausstecherförmchen und einer kleinen Kerze. Ich werde an Weihnachten aber bestimmt auch welche dafür verwenden, den Nachtisch darin anzurichten.
Beim Spaziergang habe ich schon vor einigen Wochen einen Zweig mit zwei hübschen Douglasien-Zapfen gefunden. Solche fehlen mir noch in meiner Sammlung - klar, dass ich ihn mitgenommen habe. Kiefern- und Fichtenzapfen haben wir ja jede Menge, aber Douglasien finde ich auch sehr dekorativ.
Und auch die Weihnachtsbäumchen aus Papier habe ich wieder hervorgeholt. Es hat sich wirklich gelohnt, dass ich die Bäumchen vor vier Jahren gebastelt habe. Sie gefallen mir noch immer so gut wie im ersten Jahr. Tatsächlich habe ich vor einigen Wochen mal darüber nachgedacht, ob ich nicht so einen skandinavischen Lichterbogen fürs Fenster kaufen sollte. Dabei hatte ich völlig vergessen, dass meine Papierbäumchen im Prinzip ja auch so eine Art Lichterbogen sind.
Mit den weißen Holzsternen, den Bäumchen aus Holz und Papier, dem rotem Nikolaus und den roten Äpfeln wirkt die Fensterbank auch so schon skandinavisch. Da braucht es nicht noch einen Lichterbogen - finde ich.
Und wenn es draußen schon nicht schneit, dann habe ich wenigstens drinnen ein wenig Weihnachten im Winterwald.
Damit wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen schönen dritten Advent. Ich werde mich jetzt warm anziehen und ein bisschen an der frischen Luft wandern.
Samstag, 27. November 2021
Adventskranz mit nachhaltigen Kerzen
Die meisten Kerzen, die in Deutschland angeboten werden, sind Paraffinkerzen, die aus Mineralöl herstellt werden. Eine hochwertigere Alternative sind Kerzen aus Stearin. Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gewonnen. So richtig nachhaltig ist das aber auch nicht, denn Stearin wird vor allem aus Palm- und Palmkernöl gewonnen. Um das Palmöl zu gewinnen, werden in Indonesien und Malaysia riesige Flächen für den Anbau der Ölpalmen verwendet. Da ist Wachs, das aus Rapsöl gewonnen wird, schon nachhaltiger. Die Kerzen, für die ich mich nach langem Suchen entschieden habe, wurden in Deutschland produziert – und zwar aus einer Stearin-Rapswachsmischung. Für das Stearin wurde aber kein Regenwald in Indonesien abgeholzt, da sich der Hersteller Wenzel-Kerzen bei der Entwicklung seiner nachhaltigen Kerzenlinie „Pure“ für Stearin aus tierischen Fetten entschieden hat. Das wird aus Schlachtabfällen gewonnen.
Weil die Kerzen etwas höher sind, dachte ich, ich mache einen doppelstöckigen Kranz. Dafür habe ich eine einfache Kranzunterlage aus Nordmanntanne gekauft und einen zweiten Kranz mit Moos umwickelt. Beide übereinander waren mir dann aber doch zu wuchtig. Weil die gekaufte Kranzunterlage mir aber einzeln genommen doch zu dünn war, habe ich noch verschiedenes Nadelbaumgrün aus dem Garten drüber gewickelt, um sie etwas aufzuhübschen.
Damit die Hagebutten noch bis Weihnachten halten, habe ich sie ebenfalls kurz in weißes Wachs getaucht. Die ganz winzigen Hagebutten allerdings nicht. Diese stammen von der Ramblerrose.
Irgendwie ist es mir gelungen, vier rote Pure-Kerzen zu bekommen, denn die meisten Kerzen dieser Serie, die es zu kaufen gibt, sind weiß, was ja auch eigentlich viel ökologischer ist. Die meisten bedenklichen oder sogar krebserregenden Stoffe gelangen nämlich über Farben und Duftstoffe in die Kerzen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woraus die rote Farbe besteht, und hoffe mal, sie ist unbedenklich.
Ich hätte natürlich auch Kerzen aus Bienenwachs nehmen können. Aber abgesehen davon, dass gelbe Kerzen nicht zu der Apfel-Hagebutten-Dekoration gepasst hätte: Die Bienen produzieren den Wachs ja, um damit ihre Waben zu bauen. Laut BUND müsste ein ganzes Bienenvolk für ein Kilo Wachs ein Jahr lang produzieren. Daher wird Bienenwachs laut einem Bericht auf BR fast immer aus China, Südamerika und Südafrika importiert, was auch nicht sehr nachhaltig ist. Und irgendwie will ich den Bienen ihr Wachs auch nicht wegnehmen.
Morgen zünden wir nun die erste Kerze an. Die nachhaltigen "Pure"-Kerzen sollen auch weniger Rußpartikel und gesundheitsgefährdende Stoffe freisetzen. Sie tragen das RAL-Gütezeichen der „Gütegemeinschaft Kerzen“, mit dem das Abbrandverhalten, die Sicherheit und die Schadstofffreiheit überprüft wird. Ich freue mich schon darauf, die erste Kerze anzuzünden. Noch gesünder wäre vermutlich nur eine LED-Kerze, aber die gefallen mir noch immer nicht so wirklich gut.
Montag, 22. November 2021
DIY - Wachsäpfel
Ich war am Wochenende gerade noch rechtzeitig, denn für die nächsten Tage ist Nachtfrost angesagt. Vermutlich werden die kleinen Mini-Äpfel danach matschig sein. Damit sie auch sonst einigermaßen gut durch die Adventszeit kommen, habe ich sie mit einer dünnen Wachsschicht überzogen.
In einer leeren Konservendose habe ich im Wasserbad zwei weiße Kerzenreste aus der vorigen Adventszeit geschmolzen. Die kleinen Mini-Äpfel werden ganz kurz hineingetaucht.
Durch die Wachsschicht ist die Oberfläche der Äpfel am Ende zwar nicht mehr so schön rot, sondern eher etwas weißlich. Aber das sieht fast schon ein wenig frostig aus und passt daher gut zum Winter.
Eigentlich wollte ich ja auch noch rote Hagebutten von unsern Wildrosensträuchern für die Adventskranzdeko schneiden. Leider habe ich aber nicht rechtzeitig daran gedacht, dass es heute Nacht kalt wird. Da könnten auch die Hagebutten morgen matschig sein. Ich hoffe, ich finde trotzdem wenigsten noch ein paar mehr schöne Früchte.
Weiter geht es mit dem Adventskranz dann aber erst am Wochenende, wenn ich Zeit zum dekorieren habe.