Dienstag, 27. September 2022

Es herbstelt bei den Ackerhelden

Ackerhelden-Acker im September
Es ist schon ganz schön herbstlich geworden auf dem Ackerhelden-Acker. Dabei ist es erst sechs Wochen her, dass noch alles grünte. Inzwischen müssen wir nicht mehr jeden Tag hinfahren. Erstens, weil es jetzt doch relativ viel geregnet hat. Und zweitens, weil wir das meiste Gemüse bereits geerntet haben. Wir haben aber auch einiges nachgesät - zum Beispiel diese "grüne Insel", die man oben im Bild in der Mitte sieht.
Kornblumen und Ringelblumen im September
Die Kornblumen, die im Juli so schön blau geblüht haben, sind längs verblüht. Und auch die Ringelblumen tragen nur noch einzelne Blüten. Zumindest von den Ringelblumen habe ich jede Menge Samen geerntet.
Ackerhelden-Parzelle im September
Auf unserer Parzelle gibt es aber auch noch so einiges mehr, was wir zur Zeit ernten.
Wirsing und Spitzkohl im September
Der Wirsing, der im August von irgendwelchen Tieren angeknabbert wurde (wir hatten die Mäuse im Verdacht), hat sich wieder einigermaßen davon erholt. Den Spitzkohl haben wir allerdings aufgegeben. Der ist ganz zerfressen und nicht mehr besonders appetitlich. Den mag ich nicht mehr ernten.
Zucchini im September
Zucchini können wir dagegen noch immer ernten, auch wenn der Mehltau den Pflanzen zu schaffen gemacht hat, und die Wühlmäuse alles untergraben haben. Ich vermute jedenfalls, dass es Mäuse sind, die diese lockeren Erdhügel unter den Pflanzen angehäufelt haben. 
Paprika "Liebesapfel" und Chili im September
Ob aber die Paprika- und Chilifrüchte noch rot werden, ist die Frage. 
Nachgesät: Karotten, Spinat, Herbstrettich und Grünkohl
Die Ackerhelden bieten ihre Parzellen ja im Frühjahr bepflanzt mit 21 Reihen Bio-Gemüse an. Da hat man quasi schon eine große Gemüse-Vielfalt. Wir haben im August, als die ersten Salate geerntet waren, noch Karotten, Winterspinat, Herbstrettich, Mairübchen und Grünkohl ausgesät. Und inzwischen sehen die Pflanzen schon ganz vielversprechend aus. Der erste Herbstrettich "Wiener Runder Kohlschwarzer" ist geerntet.
September-Ernte: Gelbe Bete, Wirsing, Zucchini, Herbstrettich und Spinat
Wirsing, Zucchini, Spinat und vor allem jede Menge Gelbe Bete müssen jetzt noch verarbeitet werden. Nach vier Monaten Selbstversorgung vom Ackerhelden-Acker muss ich sagen, dass ich es etwas unterschätzt habe, wie viel Zeit man dafür benötigt, die Ernte einzukochen, einzufrieren oder auch nur frisch in der Küche zu verwenden - zumindest, wenn man Vollzeit berufstätig ist. Denn während ich auf dem Acker immer Hilfe hatte, bleibt der Rest der Arbeit doch hauptsächlich an mir allein hängen.
Es wird Herbst auf dem Ackerhelden-Acker
 

Sonntag, 18. September 2022

Gefilzte Burger für die Kinderküche

 Selbst gefilzte Burger

Als ich vor vielen Jahren mit dem Filzen begonnen habe, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich irgendwann einmal Spielzeug für meine Enkel filzen würde. Und damals habe ich auch fast ausschließlich mit der Nassfilz-Technik gearbeitet, weil ich es so faszinierend fand, wie man aus ganz wenigen Zutaten - nämlich Wolle, Seife und Wasser - ganz viele Dinge herstellen kann. Besonders hat mich beeindruckt, dass es möglich ist Taschen, Hausschuhe oder sogar Kleider zu filzen, ohne irgendetwas zusammen zu nähen. Inzwischen komme ich kaum noch zum Filzen, habe aber noch sehr viel Wolle übrig. Und aus dieser mache ich nun Spielsachen - und diese mache ich in der Trockenfilz-Technik. Aktuell sind zwei Burger entstanden. 

Gefilzter Burger mit Zwiebelring
Einen habe ich mit Salat, Käse, Tomaten und einem Zwiebelring belegt. Natürlich gibt es auch ein Burger-Pattie.
Gefilzter Burger mit Gurkenscheiben
Den anderen habe ich mit zwei Scheiben Gurken statt der Zwiebel belegt. Die Zwiebel mit der Nadel zu filzen war nämlich am zeitaufwendigsten. Da hat meine Geduld nicht ganz gereicht, um noch einen zweiten Zwiebelring zu machen. Und bei den Gürkchen hat die Wolle nur noch für zwei Stück gereicht. 
Burgerzutaten aus Filz: Brötchen, Pattie, Salatblatt, Käse, Tomaten
Die Wolle im passenden Grünton habe ich nämlich schon verbraucht, als ich im vergangenen Jahr die Gurken für die Kinderküche der beiden Jungs gefilzt habe. Damals waren auch schon einige Scheiben Tomaten dabei. Mit dem Filzgemüse spielen sie noch immer hin und wieder. Ebenso wie mit dem kleingeschnittenen Obst. Und auch eine Pizza habe ich ihnen mal gemacht. Auf dieser hatte ich damals die einzelnen Zutaten festgefilzt, weil die Kinder noch so klein waren - damit sie nichts verschlucken. (Ein Foto gibt es leider nicht). Die Burger können sie nun mit den Zutaten selbst belegen. 
Burgerzutaten aus Wolle selbst gefilzt
Es ist relativ zeitaufwendig, mit der Filznadel zu filzen. Wie das geht, habe ich schon vor vielen Jahren einmal ansatzweise erklärt, als ich die Gänseblümchen gefilzt habe. Deshalb verzichte ich hier jetzt darauf. Obwohl ich noch so viel Wollreste in allen erdenklichen Farben hatte, musste ich tatsächlich noch etwas gelbe Wolle für die Käsescheiben kaufen. Davon habe ich natürlich nur einen klitzekleinen Teil benötigt. Der größte Teil ist noch übrig. Daher werde ich nun wahrscheinlich noch ein paar andere Käsesorten machen, denn die Brötchen kann man ja auch als Sonntagsbrötchen belegen. 

Zutaten für Burger selbst gefilzt
Und vielleicht können die beiden auch noch Zitronen, Bananen und Kartoffeln gebrauchen, falls sie mal einen Kaufladen geschenkt bekommen. Es gibt noch viel zu tun.