Dass es im Frühjahr windig ist, ist ja nichts Neues. Schon vor einigen Jahren habe ich mal gezeigt, wie man einen schnellen Kranz aus Birkenzweigen machen kann, die der Wind vom Baum geweht hatte. Die Obstbaum-Äste, die ich dieses Mal verwendet habe, sind jedoch nicht so biegsam wie Birkenzweige. Deshalb habe ich sie zunächst in kleine Stücke geschnitten - oder besser gesagt, gebrochen. Denn die Zweige waren schon recht spröde, da sie von einem abgestorbenen Baum herunter gebrochen waren. Kein Wunder, der Baum war ziemlich stark mit Baumpilz befallen.
Die Technik, mit der ich den Kranz gewunden habe, ist nichts Besonderes: Ich habe die Aststücke einfach in mehreren Lagen mit Wickeldraht um einen Kranzring aus festem Draht gewickelt.
Die schönen Details an diesen Zweigen sind ja die Baumpilze. Außerdem waren die Zweige stark mit Flechten überzogen. Deshalb passte ja auch der Walnuss-Ast ganz gut dazu. Den habe ich quer oben drüber gelegt.
Beim Blumenladen habe ich heute früh noch ein weißes Steinbrech (Saxifraga) gekauft und den Wurzelballen in eine große Hand voll Moos eingepackt. Ich finde, die kleinen weißen Blüten passen ganz gut in diese kühle Vorfrühlingszeit, die noch sehr winterlich ist. Den Raum zwischen Pflanze und Kranz habe ich mit Fichtenzapfen ausgefüllt, die dank des Sturmes alle heute auf der Straße lagen.
Es ist zwar wieder kühler geworden, aber der Sonnenschein heute macht schon Lust auf Frühling. Deshalb habe ich das sonnige Wetter genutzt, um schon mal die vertrockneten Samenstände vom vorigen Jahr in den Beeten abzuschneiden.
Vorher aber habe ich auch noch den zweiten Kranz fotografiert, mit dem ich den Deckel des alten Einkochtopfes dekoriert habe. Die Birkenzweige, die ich hierfür verwendet habe, hatte ich schon am vorigen Wochenende gesammelt. Wenn sie frisch vom Baum geweht werden, sind sie noch schön biegsam und lassen sich gut zum Kranz winden. Liegen sie schon länger am Boden, brechen sie leicht.
Den Mooskranz hatte ich schon im November gemacht. Ich wollte ihn ursprünglich für den Adventskranz verwenden, habe mich dann aber doch anders entschieden. Deshalb hat der Kranz den ganzen Winter die Terrasse geziert. Das Moos ist zwar etwas bleicher geworden, ansonsten hat der Kranz den Winter aber ganz gut überstanden.
Mit etwas Glück und etwas Regen hält er vielleicht noch bis Ostern. Und dann kann ich ihn mit Eiern österlich dekorieren.