Sonntag, 24. November 2019

Amaryllis selbst wachsen

Gewachste Amaryllis auf einem Zinkteller dekoriert
 Es ist tatsächlich schon drei Jahre her, dass ich einen Post zum Wachsen von Amaryllis gemacht habe. Damals dachte ich, der Trend sei schon längst vorbei. Aber es scheint, als habe er da erst angefangen. Inzwischen sieht man überall im Handel gewachste Amaryllis, Amaryllis mit Samtbezug oder Amaryllis mit einer Wachsschicht, die wie Zuckerguss wirkt. Diese Wachs-Amaryllis sind im Durchschnitt dreimal so teuer, wie eine einfache Amaryllisknolle. Und weil Selbermachen doch viel mehr Spaß macht als fertig kaufen, habe ich mal wieder gewerkelt.
Material zum Wachsen von Amaryllis
Man benötigt dazu eine Amaryllisknolle aus dem Gartencenter, einen alten Topf oder eine Metalldose und Kerzenreste, die man einschmelzen kann. Die weißen Kerzen habe ich im Wasserbad zunächst in dem Topf erhitzt. Weil die Wachsmenge im Topf aber nur den Boden zwei Finger breit bedeckte, habe ich den flüssigen Wachs anschließend in eine leere und saubere Konservendose umgefüllt.
Amaryllis in flüssigen Wachs tauchen
Dorthinein ließ sich die Amaryllis viel besser tauchen. Nach jedem Tauchgang muss man einen Moment warten, bis der Wachs leicht angetrocknet ist, bevor man die Amaryllis erneut in den flüssigen Wachs taucht.
Auch die Wurzeln werden gewachst
 Am längsten dauert es, bis die Wurzeln einigermaßen mit Wachs umhüllt sind. Wer schon einmal Kerzen getaucht hat, weiß, dass es nicht ganz leicht ist, eine gleichmäßige Kerzenform hinzubekommen, weil das untere Dochtende viel länger im heißen Wachs verbleibt als das obere Ende. Daher schmilzt der Wachs am unteren Ende immer wieder weg. So ähnlich ist es auch hier. Man benötigt einfach Geduld und muss die Wachsschicht wirklich gut antrocknen lassen, bevor man die Knolle wieder eintaucht. So entwickelt sich auch um die Wurzeln nach und nach eine Wachsschicht.
Gewachste Amaryllis mit Bändern verzieren
 Die fertig gewachste Amaryllis wird anschließend noch ein wenig verziert. Passend zum weißen Wachs und zum Grün der Blattspitzen habe ich einige Bänder aus der Nähkiste herausgesucht.
Selbst gewachste Amaryllis mit Bändern und Kiefernnadeln dekoriert
Die Bänder und Wollfäden werden einfach um den Schaft der Amaryllis gewickelt und verknotet. Auf den Knoten habe ich einen kleinen goldenen Engel geklebt - passend zum goldenen Glitzerfaden.
Wollfäden und Glitzerfäden um den Schaft der Amaryllis wickeln
 Die Kiefernnadeln, die ich durch den Knoten gesteckt habe, greifen den dunkelgrünen Farbton der Wolle auf. Der hellgrüne Samtfaden spiegelt das Hellgrün der Triebspitzen wider.
Selbst gewachste Amaryllis mit Kiefernadeln auf Moos dekoriert
 Arrangiert habe ich die Amaryllis auf einem Zinkteller mit etwas Moos, einigen Zapfen und zwei kleinen weißen Gipssternen. Auch das greift die Farben Grün, Weiß und Braun auf und schafft so eine Verbindung zu der Amaryllis.
Gewachste Amaryllis auf Zinkteller dekorieren
Fertig ist die erste Dekoration für den Advent. Und weil die Amaryllis nur circa 4 Euro gekostet hat und der Rest der Zutaten aus dem Fundus stammte, gehört dieses DIY in die Kategorie Low-budget.

Sonntag, 10. November 2019

Novemberblues und Novembergarten

Blick in den Garten von Filz und Garten
 Der nebelige Tag heute passt gut zu meiner Laune. Ich bin sauer. Seit ich vor einigen Wochen entdeckt habe, dass mein Blog von einem kriminellen Webseiten-Dieb gespiegelt wurde und fast eins zu eins unter einem anderen Namen veröffentlicht wird, habe ich keine große Lust mehr zu posten. Der Klon sieht fast genauso aus wie mein Blog. Alle meine Texte und Bilder sind darauf zu sehen. Und sogar mein Profilbild wird verwendet, nur die Verlinkungen zu meinen Social-Media-Kanälen und zu den Blogs, denen ich folge, fehlen. Und das Impressum wurde geändert. Dort ist statt meinem Namen der von einer ominösen Silke Meyer zu lesen. Ich vermute, die gibt es gar nicht, denn bei dem Versuch, den Eigentümer und die IP-Adresse über eine Whois-Abfrage herauszufinden, stellte ich nur fest, dass sich der Dieb hinter Cloudflare versteckt.
Blick ins Terrassenbeet von Filz und Garten
 Ich habe eine Urheberrechtsbeschwerde bei google eingereicht, damit die geklaute Webseite nicht mehr in der google-Suche auftaucht. Das hat aber leider bisher noch nichts gebracht. Außerdem habe ich begonnen, alle Fotos mit einem Copyright-Zeichen zu versehen, auf dem der Name meines Blogs genannt wird. Wenn du dennoch gerade auf der geklauten Webseite liest, dann findest du hier (klick) meinen Originalblog.
Urheberrechtsverletzung von Filz und Garten
 Ich habe natürlich auf etlichen anderen Blogs, denen das ebenfalls schon passiert ist, nachgelesen, was man dagegen tun kann. Wenn man sich mit HTML nicht so wahnsinnig gut auskennt, ist das allerdings ganz schön aufwendig. Und ich habe gar nicht die Zeit, mich so intensiv damit zu beschäftigen.
Funkien und Schneeglöckchen im November
 Es ist ja schon ein Aufwand alle Bilder mit Copyright-Zeichen zu versehen. Andere Blogger haben das ja schon immer gemacht. Ich hatte bisher darauf verzichtet, aber wie ich sehe, ist das der einzige Weg, um Nutzern zu zeigen, wer das Urheberrecht am Bild hat.
Rudbeckia triloba
 Damit deutlich wird, von welchem Blog die Bilder im Original stammen, habe ich im Copyright nicht meinen Namen, sondern den meines Blogs genannt. Der wird übrigens immer, wenn ich ihn hier im Text ausschreibe, in den Namen der geklauten Webseite geändert. Nur, wenn ich meinen Blognamen im Bild hinterlege, kann er nicht geändert werden.
Urheberrechtsverletzung ist eine Schweinerei
 Alles in allem eine ärgerliche Sache und ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie ich hier weitermachen werde.
Blick in den Novembergarten von oben