Sonntag, 24. Juli 2016

Hausputz

 Welchen Nachteil hat es, wenn man im Urlaub nicht verreist? Man findet zu Hause jede Menge Dinge, die man immer schon mal erledigen wollte. Zum Beispiel könnte das Gartenhaus mal einen gründlichen Hausputz gebrauchen. Es hatten sich jede Menge Spinnen darin häuslich eingerichtet. Die habe ich jetzt herausgekehrt.
 Und auch die Fensterscheiben mussten geputzt werden. Da spiegelt sich, beim Fotografieren die Umgebung gleich umso besser. Nach dem Aufräumen und Putzen habe ich ein bisschen Deko aufgehängt. Den Lavendelkranz kennt ihr ja schon - und auch das Heuherz.
Dazu passt eine Girlande aus Zapfen, die ich in die Tür gehängt habe. Die Kiefernzapfen kann man ganz schnell zu einer Kette zusammenbinden. Und das geht so:
  Den Draht zwischen den Schuppen einmal rings um das untere Zapfenende herumwickeln und dann die Drahtenden miteinander verzwirbeln.
In einem Abstand von etwa zehn Zentimetern den nächsten Zapfen andrahten, dann den nächsten und so weiter bis die Girlande die gewünschte Länge hat.
So geschmückt darf das Gartenhaus nun mal ein bisschen auslüften.
Schönen Sonntag!

Dienstag, 19. Juli 2016

DIY - Lavendelkranz mit Heu

 Im Juli ist Lavendelzeit. Und weil der Lavendel im Vorgarten schon seit einigen Tagen am Verblühen ist, habe ich schnell noch ein paar Stängel geerntet, um einen sommerlichen Türkranz aus Heu und Lavendel zu binden. 
 Als Grundlage für diesen hübschen blauen Lavendelkranz kann man einen Strohrömer im Bastelgeschäft kaufen. Man kann aber auch selbst einen herstellen und ihn aus Heu und Draht wickeln. Da ich noch immer eine Menge Heu übrig hatte, das als Verpackungsmaterial einem Staudenpaket beigefügt war (ich habe davon schon mehrfach berichtet), habe ich selbst einen Kranz gewickelt. Das Heu habe ich mit dem feinen Golddraht um bündelweise um einen Drahtring gewickelt.
  Auch die Lavendelblüten wickelt man am besten als kleine Bündel auf die Heukranzunterlage. Dazu werden von den Lavendelblütenstielen zunächst alle Blätter entfernt - falls welche dran sind - und jeweils vier bis fünf Blüten zu kleinen Sträußen zusammengelegt. Die Stiele habe ich etwas gekürzt.
 Als nächstes legt man diese Sträußchen nun immer im Wechsel mit einigen Heubüscheln auf die Kranzunterlage. Zum Binden habe ich goldenen Wickeldraht verwendet, damit man den Draht auf dem hellen Heu nicht so sieht.
 Indem die Heubüschel abwechselnd zwischen die Lavendelsträußchen gewickelt werden, wirkt der Kranz am Ende luftig und locker, da die Halme ziemlich wirr in alle Richtungen überstehen.
 Aber das Schönste an dem Kranz ist, dass der Lavendelkranz so wunderbar duftet - nach Sommer, Trockenheit und flirrender Hitze. Also passend zum derzeitigen Wetter. So kann man den Sommer wunderbar konservieren.
Und an die Tür vom Gartenhaus passt er auch ganz gut. Zum Aufhängen schlingt man einfach einige Bastfäden um den Kranz und verknotet sie an einem Ende. Der Farbton vom Bast passt perfekt zum Heu und den Lavendelblüten - was will man mehr?

Samstag, 16. Juli 2016

Was blüht eigentlich im Juli?

Ich bin ganz erstaunt, wie früh die Dahlien immer blühen. Weil sie bis in den Oktober hinein Blüten tragen, verbinde ich sie irgendwie gedanklich mit dem Herbst. Dabei ist doch erst Juli.
 Immerhin ist es mir gelungen, ihnen in diesem Jahr mal ein Stützgerüst zu geben. Daran hatte ich bisher nie gedacht - mit dem Ergebnis, dass die pinkfarbene Dahlie immer über den Boden kroch.
 Für die Stützen habe ich die Halme des Chinaschilfs verwendet, die ich im Frühjahr beim Zurückschneiden aufbewahrt habe. Gleich mit den Dahlienknollen habe ich im Mai eine Art Zaun um das Beet gebastelt. Inzwischen sieht man davon so gut wie nichts mehr. Ich habe sogar noch einige Querverstrebungen mit Wickeldraht eingefügt, damit die Blumen einen besseren Halt haben.
Weil sie dieses Jahr nicht kriechen müssen, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie hoch die pinkfarbene Sorte wächst. Ich konnte sogar schon Blüten für die Vase schneiden.
Auch den Malven gefällt es ganz gut im Dahlienbeet. Sie gehören zu den Pflanzen, die ganz gerne durch den Garten wandern, wenn man sie nur ihren Samen ausbilden lässt.
Gleiches gilt für die Stockrosen.
Und auch für den Ackerrittersporn (unten rechts) und die Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria) - unten links. Die wächst dort am besten, wo sie sich selbst ein Plätzchen gesucht hat.
 Zum Beispiel neben dem Steppensalbei (Salvia nemerosa) im Terrassenbeet. Sie kommt aber auch an anderen Stellen im Garten und wird dort im nächsten Jahr dann blühen, denn es handelt sich bei der Kronen-Lichtnelke um eine zweijährige Pflanze.
 Genau dort, wo ich sie im vorigen Jahr hingepflanzt hatte, blüht dagegen die Taglilie (Hemerocallis).
Und auch die Duftnesseln (Agastache rugosa) sowie die Indianernesseln (Monarda fistulosa "Beauty of Cobham"). Eigentlich sollte die Monarda ja rosa-farben aussehen, aber meine blühen rot. Vielleicht wurden sie im Gartencenter falsch beschriftet.
 Ich finde sie trotzdem ganz hübsch. Ach ja, im Juli blühen natürlich auch die Funkien - zumindest die kleinwüchsige "Blue Mouseear". Einige Sorten haben ihre Blütezeit schon hinter sich, andere treiben gerade erst Blüten.
 Insgesamt sind bei mir im Juligarten die Farben Rot und Blau in verschiedenen Varianten vorherrschend. Und bei euch?


Montag, 11. Juli 2016

Minze im Glas

 
Ich habe uns mal ein Glas Minzlimonade eingeschenkt. Die schmeckt im Sommer besonders gut. Und sie erfrischt so schön.
Um Minzlimonade herzustellen, benötigt man einen Minzsirup. Diesen habe ich aus der Apfelminze gemacht, die einträchtig im Beet neben dem Storchschnabel wächst. Das wäre dann mein viertes "Apfelminzexperiment" in diesem Jahr - nach Minzzucker, Minzbaiser und Minzkuchen.
Doch bevor ich das Rezept verrate, will ich noch schnell einen kurzen Blick in den Juligarten werfen: Noch mehr Storchschnabel "Rozanne" blüht gerade im Terrassenbeet. Hier harmoniert er sehr schön mit dem zart gelbgrün blühenden Frauenmantel.
 Dahinter hat sich eine Lichtnelke breitgemacht, die sich selbst ausgesamt hat. Sie bezaubert uns zurzeit mit ihren purpurroten Blüten.
 Aber nicht nur sie zeigt ihr schönstes Rot, sondern auch die Witwenblume im neuen Steppenbeet neben der Kiefer. Ich liebe diesen Farbton.
 Er gefällt mir noch besser als das Rot der Monarden.
Der Juli beschert uns eine ganze Reihe an Farben. Und wir können endlich einmal auf der Terrasse sitzen und dabei leckere Limonade trinken. Was will man mehr?
 Vielleicht, dass die Taglilie ihre Blüten öffnet. Ich bin schon ganz gespannt.
Hier ist das Rezept für die Minzlimonade:

30 Stängel Minze
1 l Wasser
700 g Zucker
25 g Zitronensäure

Die Zitronensäure im Wasser auflösen und 20 Stängel der gewaschenen Minze hineingeben. Über Nacht ziehen lassen. Weil das Wasser am nächsten Tag nicht sehr minzig schmeckte, habe ich zehn weitere Stängel zugegeben und das ganze mit dem Zucker aufgekocht. Etwa zehn Minuten ziehen lassen und dann die Flüssigkeit durch ein Sieb abseihen. Den Minzsirup in saubere Flaschen füllen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Für die Minzlimonade einen guten Schuss Sirup in ein Glas geben und mit Mineralwasser auffüllen. Es schmeckt auch mit stillem Wasser prima.

Donnerstag, 7. Juli 2016

DIY - Teelichtschalen aus Heu

Falls jetzt endlich der Sommer kommt, habe ich mal was vorbereitet, um den Gartentisch stimmungsvoll zu beleuchten. Es war nämlich noch jede Menge von dem Heu übrig, aus dem ich im Mai ein Herz für Muttertag gebastelt habe.
 Die Grundlage für diese Teelichtschalen aus Heu sind kleine Glasschälchen. Deren Außenseite wird zunächst mit Creme oder Vaseline eingerieben, damit man die Klarsichtfolie besser lösen kann, die man zum Schutz des Glases benötigt.
 Also: Glasschalen eincremen, dann mit Frischhaltefolie abdecken und anschließend mit Kleber bestreichen. Ich verwende hier den sogenannten Art Potch, einen transparenten Serviettenkleber. Einen Teil des Klebers gibt man in eine Schüssel. Darin werden die kleingeschnittenen Heuhalme eingeweicht. Um eine größere Flüssigkeitsmenge zum Einweichen zu bekommen, kann man den Kleber mit einem Schuss Wasser verdünnen.
 Danach wird das Heu auf den mit Kleber vorbereiteten Glasschalen locker verteilt.
 Zur besseren Fixierung habe ich anschließend noch eine Schicht Art Potch über die Heuschicht gepinselt. Nun lässt man alles erst einmal einen Tag lang trocknen. Jetzt kann das Glasschälchen vorsichtig entfernt werden.
 Die Folie wird ebenso vorsichtig aus dem Inneren der Heuschale abgezogen und fertig ist ein filigranes Heugebilde.
 Mit einem LED-Teelicht wird daraus eine hübsche Beleuchtung für den Gartentisch. Ein echtes Teelicht würde ich nicht verwenden, da das Heu leicht brennbar ist.

Jetzt können die lauen Sommerabende kommen. Ich muss nur noch einen Weg finden, um die Mücken loszuwerden, die uns in diesem Jahr extrem plagen.

Samstag, 2. Juli 2016

Low-budget-Mitbringsel mit Salbei

 Nicht nur die Apfelminze wächst wie Unkraut, auch der Gartensalbei scheint diesen bisher feuchten Sommer zu mögen. Ich dachte ja immer, Salbei mag es lieber trocken. Aber egal, der Strauch wuchert und so kann man wunderbar davon ernten. Eine ganz hübsche Bastelidee aus Salbeiblättern habe ich neulich bei Bloom's entdeckt. Die habe ich gleich mal ausprobiert.
 Man benötigt zwölf etwa gleich große Salbeiblätter, die jeweils vom Stielende her aufgerollt werden, sodass die Blattunterseite innen ist.
 Jedes Röllchen wird auf einen dünnen Wickeldraht gefädelt - eins nach dem anderen.
 Dann fasst man den Draht zu einem Kranz zusammen und verzwirbelt die Drahtenden miteinander. Die Enden werden kurz abgeschnitten.
 Je nach der Größe der Blätter kann man verschieden große Kränzchen winden.
 Dann bindet man noch eine Kordel oder einen Bastfaden um den Kranz und schon kann man ihn aufhängen und zum Beispiel ein Glas selbst gemachte Kräuterkäsecreme damit verzieren.
 Oder auch einen Flaschenhals. Sehr gut passt dieser Salbeikranz an eine Flasche mit selbst gemachtem Kräuteröl. Da ich aber leider gerade keins im Haus hatte, habe ich eine Weinflasche verziert.
So kann man ganz schnell ein schönes Mitbringsel dekorieren. Low-budget sozusagen.

Für die Kräuterkäsecreme habe ich 200 g Schafskäse, 200 g Schmand, eine gepresste Knoblauchzehe und eine Handvoll Kräuter (ich habe Basilikum genommen) verwendet. Alles wird mit dem Pürierstab zu einer Creme verarbeitet und mit einer Prise Pfeffer gewürzt. Durch den salzigen Schafskäse benötigt man kein Salz zum Würzen. Schmeckt super