Auf dem Acker blühen seit einigen Tagen die Ringelblumen und die Kornblumen. Und prompt haben sich jede Menge Insekten, wie Hummeln und Schwebfliegen eingestellt. Insekten waren allerdings auch schon vorher da. Wir haben massenhaft Schädlinge wie Blattläuse, Kohlfliegen aber auch Kohlweißlinge - doch glücklicherweise auch sehr viele Marienkäfer. Dennoch sind die Blattläuse in der Überzahl und ich halte es für eine Übertreibung zu glauben, dass die "guten Insekten" die Schädlinge in Schach halten können. Ich habe jedenfalls noch nie gesehen, dass Marienkäfer schwarze Blattläuse vertilgen - und schwarze sind meist viel häufiger als grüne. Und übrigens fressen die Igel in unserem Garten auch keine roten Wegschnecken, aber das nur am Rande.Aber zurück zum Acker: Nachdem der Spinat abgeerntet war, haben wir Buschbohnen nachgesät und wie man sieht, sind die Samen aufgegangen. Es dauert aber noch eine Weile, bis diese blühen werden.Aber wer weiß, ich bin ja mit dem Gemüseanbau nicht so sehr vertraut und ich wundere mich schon, wie schnell dann doch alles wächst, blüht und gedeiht.Der Wirsing beginnt jedenfalls schon damit einen Kopf zu bilden - dabei wächst er doch erst seit zwei Monaten.Auch die Kohlrabi sehen schon ganz appetitlich aus.Und auch der Mangold. Ich finde dieses Gemüse mit den leuchtend roten und gelben Stielen fast schon viel zu schade, um es zu ernten. Dennoch habe ich schon einiges geerntet. Wir wollen ja nichts verkommen lassen. Nach gut sechs Wochen sieht der Acker jetzt inzwischen jedenfalls richtig schön grün aus. Wir ernten schon seit zwei Wochen jeden Tag einen Salat, haben schon kiloweise Zucchini gegessen und auch einen ganzen Berg Spinat. In den nächsten Tagen wollen wir noch so einiges nach säen. Mit Bohnen und Möhren haben wir schon begonnen. Für Grünkohl, Mairüben und Herbstrettich fehlt allerdings noch der Platz. Da müssen wir erst noch etwas mehr Salat essen.
Knapp vier Wochen ist es jetzt her, dass wir die Ackerparzelle übernommen haben. Wir fahren etwa alle drei Tage dorthin, um zu gießen und/oder zu hacken. Wobei einmal hacken laut den "Ackerhelden" besser ist als dreimal gießen. Wenn man die Gemüsepflanzen zu oft gießt, haben sie keinen Anreiz, kräftige und tiefreichende Wurzeln auszubilden. Es fällt mir ein bisschen schwer, diesen Rat zu beherzigen. Doch es stimmt, die Pflanzen benötigen tatsächlich nicht jeden Tag Wasser. Das habe sogar ich inzwischen gelernt.Die Salate stehen jedenfalls sehr schön in der Reihe. Wir haben drei verschiedene Salatsorten: Kopfsalat, Romanasalat und Eisbergsalat. Ich sehe schon kommen, dass sie alle gleichzeitig reif für die Ernte sein werden.
Und auch die Rote Bete hat sich gut entwickelt. Man sieht sogar schon, dass sich die Rüben so langsam bilden.Und Rüben sieht man beim genauen Hinschauen auch bei der gelben Bete. Ich bin so gespannt darauf. Gelbe Bete habe ich noch nie gegessen. Ob die Paprika im Freilandanbau gelingen, muss sich allerdings noch zeigen. Die Pflanzen kommen nicht so richtig vom Fleck. Anders als die Zucchini, die inzwischen deutlich größer als vor zweieinhalb Wochen sind. Am liebsten würde ich jeden Tag auf den Acker fahren, aber man muss eigentlich gar nicht so viel machen, denn die Gemüsepflanzen wachsen ja fast von allein. Immerhin habe ich heute schon die ersten Spinatblätter geerntet, und einen leckeren Spinatsalat daraus gemacht. Für mich ist das Ackerhelden-Projekt momentan schöner und entspannender als jeder Urlaub. So kann der Sommer von mir aus noch ganz lange weitergehen.