Dienstag, 16. Februar 2021

Der Winter ist vorbei

Der Winter ist vorbei
Seit heute ist der Winter erstmal vorbei. Vor ziemlich genau einer Woche hat es auch hier mal ein bisschen geschneit. Am vergangenen Montag bin ich noch im leise rieselnden Schnee in der Mittagspause übers Feld spaziert. Ich weiß, das bisschen Schnee hier in Rheinhessen ist kein Vergleich zu den Regionen, in denen es so richtig Winter ist.
Der Winter ist vorbei
Dienstags war schon nur noch ein ganz leichter Schneehauch im Garten zu sehen. Doch dann kam der Frost. Im Laufe der Woche wurde es immer kälter - zuletzt sanken die Temperaturen auf minus 11 Grad in der Nacht.
Der Winter ist vorbei
Das Wasser in den Vogeltränken ist gefroren und die Euphorbien sahen ganz schlapp und armselig aus. 

Ich bin aber ziemlich sicher, dass ihnen die tiefen Temperaturen nichts ausgemacht haben. Nach dem gestrigen Eisregen hatten wir heute wieder plus 9 Grad und die Blätter der Euphorbien haben sich schon wieder aufgerichtet. Und den Semperviven schadet der Frost in der Regel auch nicht.

Und dennoch: Morgens, wenn die Sonne gerade aufging und ich mit dem Hund spazieren war, war es auch hier traumhaft - nur hatte ich das Smartphone nicht dabei, um Fotos zu machen. Und weil ich genau weiß, dass ich mich am Ende des Jahres wieder fragen werde, wie denn der letzte Winter war, zeige ich heute noch schnell ein Winter-Update.

 

Sonntag, 14. Februar 2021

Sind Blumen systemrelevant?

Sind Blumen systemrelevant?

Bei uns in Rheinland-Pfalz haben die Blumengeschäfte seit Beginn des zweiten Lockdowns im Dezember geschlossen, so wie fast der gesamte Einzelhandel. Das ist aber nicht überall so. In unserem Nachbarland Hessen beispielsweise sind die Blumengeschäfte offen.

Laut einem Tageszeitungsbericht im Darmstädter Echo hat sich der Deutsche Floristenverband dafür eingesetzt. Blumen seien systemrelevant, heißt es hier. Das Argument: Blumen würden in jedem Supermarkt und an vielen Tankstellen verkauft. Es wäre eine enorme Wettbewerbsverzerrung, wenn Fachgeschäfte ausgeschlossen wären, so die Geschäftsführerin des Floristenverbandes Hessen-Thüringen. Zudem seien Blumen und Pflanzen verderbliche Ware, die man nicht lagern und später verkaufen könne. Glück für die Hessen.

Sind Blumen systemrelevant?

Der heutige Valentinstag ist einer der wichtigsten Tage für Blumenfachgeschäfte. Immerhin konnte man auch in unserem Bundesland in etliche Läden auf Bestellung Sträuße kaufen. Aber das ist natürlich nicht dasselbe, wie im Geschäft die Blumen auszuwählen. Dabei gibt es ja auch im Floristikbereich schon Online-Shops. Ich habe tatsächlich in den letzten Wochen überlegt, ob ich das mal ausprobieren soll. Neulich hatte ich in einem dieser Shops so niedliche rosafarbene Wachsblumen gesehen. Die sehen in Tulpensträußen ganz hübsch aus. Und natürlich gibt es solche Besonderheiten meist nicht im Supermarkt-Blumen-Angebot.

Sind Blumen systemrelevant?

Wachsflowers (Chamelaucium unicatum) gehören zur Familie der Myrtengewächse, kommen ursprünglich aus Australien und sind nicht mit der Porzellanblume (Hoya) zu verwechseln, die zur Familie der Hundsgiftgewächse gehört und bei uns ebenfalls als Wachsblume – meist als Zimmerpflanze – verkauft wird.

Wachsflowers müssen aber importiert werden – sie kommen meist aus Israel oder Südafrika. Doch so groß war mein Wunsch nach Wachsblumen dann doch nicht, dass ich sie aus einer Region kaufen muss, die zurzeit ein Virusvariantengebiet ist.

Sind Blumen systemrelevant?

Für mich spielt auch der Valentinstag keine Rolle – auch wenn ich mir trotzdem mal einen Strauß Tulpen zum Wochenende gegönnt habe. In diesem war etwas Eukalyptusgrün als Beiwerk gebunden, sowie einige Stängel Bupleurum, die mit ihren gelbgrünen Blüten den Euphorbien etwas ähneln. Leider haben diese die eisige Kälte beim Heimtransport nicht überstanden. Sie wären allerdings eine schöne Alternative zu Wachsflowers.

Ach ja, Eukalyptus ist natürlich auch nicht bei uns heimisch. Der Fachhandel bezieht es zum Beispiel aus Italien, was zum Glück nicht ganz so weit entfernt ist – und momentan auch kein Virusvariantengebiet.

Sind Blumen systemrelevant?

Eine ganz andere Alternative zu den kleinen Wachsflower-Blüten sind übrigens die knospenden Zweige des Obstbaumschnitts, die ich im Januar in die Mini-Weckgläser dekoriert hatte. Die blühen tatsächlich so allmählich auf.

Die Frage, ob Blumen systemrelevant sind, ist damit noch nicht geklärt. Ich dachte bisher, systemrelevant ist alles, was unser System am Laufen hält – Gesundheitswesen, Lebensmitteleinzelhandel, Müllabfuhr, Öffentlicher Nahverkehr und so weiter. Blumengeschäfte gehören da eigentlich nicht dazu. Aber Blumen machen glücklich und insofern tragen sie wohl doch etwas dazu bei. Und stelle man sich nur eine Hochzeit ohne Blumen vor, oder eine Beerdigung. So ganz ohne Blumen geht es eben auch nicht.

Sind Blumen systemrelevant?


Samstag, 6. Februar 2021

Hyazinthen und Efeubeeren

Hyazinthen und Efeubeeren
Was ich bei meiner Weckglas-Deko nicht bedacht habe: Die Hyazinthen werden größer, wenn sie aufblühen. An einem Morgen kam ich ins Wohnzimmer und eines der Gläschen war in der Nacht umgefallen. Weil die Blüten ein wenig Unterstützung gebrauchen können, haben wir die kleinen Weckgläser auf die Fensterbank in der Küche gestellt. Dort können sich die Blüten anlehnen.
Hyazinthen und Efeubeeren
Im Moment ist die Auswahl an Frühlingsblühern stark eingeschränkt. Die Blumengeschäfte sind im Lockdown noch immer geschlossen und man bekommt eigentlich nur in den Supermärkten Blumen. Die Auswahl ist jedoch begrenzt. Heute gab es dort nicht einmal Tulpen. Von daher habe ich im Garten nach jahreszeitlich passendem Beiwerk für meine florale Dekoration geschaut.
Hyazinthen und Efeubeeren
Dort habe ich Efeu-Beeren gefunden. Die sind momentan im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Amseln, Stare und Rotkehlchen. Efeu wird von vielen im Garten ja eher als eine Art Unkraut angesehen. Es ist nicht gerade erwünscht, dass sich die Ranken - wie hier bei unserem Gartenhäuschen - überall breit machen. Doch gerade im Winter sind alte Efeupflanzen wichtig für Vögel und im Spätherbst auch für Insekten, denn die Pflanzen blühen sehr spät und die Früchte entwickeln sich von Januar bis April. Auch Igel überwintern gerne unter den Efeustöcken.
Hyazinthen und Efeubeeren
Einige Stängel der Efeufruchtstände habe ich mir trotzdem mal abgezwackt für meine Februar-Blumendeko.
Hyazinthen und Efeubeeren
Außerdem habe ich noch zwei abgeblühte Alliumblüten vom vorigen Sommer dazu dekoriert. Die "überwintern" auf meiner Küchenfensterbank. Damit ich die Samen im Garten aussäen kann, brauchen die Alliumblüten allerdings noch einen Kältereiz, denn sie gehören zu den sogenannten Kaltkeimern.
Hyazinthen und Efeubeeren
Momentan finde ich den Kontrast zwischen schwarzen Samen, ausgeblichenen Stängeln und blassrosa Hyazinthenblüten jedenfalls sehr hübsch auf dem Zinkteller. In die Kälte kommen die Samen dann demnächst. Doch vorerst passen dazu auch die schwarzen Efeubeeren ganz gut.
Hyazinthen und Efeubeeren