Donnerstag, 31. Dezember 2020

Rückblick aufs Corona-Jahr

Rückblick aufs Corona-Jahr
Der Rückblick auf mein Gartenjahr fällt mir dieses Mal besonders schwer. Vielleicht, weil es so wenig Abwechslung gab. Vielleicht, weil die Tage und Wochen so gleichförmig verlaufen sind. Ich kann mich nicht mal mehr an das Wetter erinnern. Dabei war im Januar von Corona noch gar nicht so viel zu spüren gewesen. Es gab zwar schon die Nachrichten aus China und auch die ersten Fälle in Bayern, aber ansonsten war alles wie immer. Nur an das Wetter im Januar kann ich mich trotz meiner Bilder wirklich nicht erinnern.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Der Februar ist hier im Rhein-Main-Gebiet meistens der kälteste Monat. In diesem Jahr kam der Schnee sogar erst ganz am Ende des Monats und damit auch schon fast am Ende des Winters. Ich bin Mitte Februar nach Bayern gereist, und manch einer hat mich damals scherzhaft vor Corona gewarnt. Drei Tage nach meiner Rückkehr bin ich ziemlich krank geworden. Ich weiß bis heute nicht, was ich hatte - Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Schlappheit. Es hat mich ziemlich umgehauen, aber damals hat selbst der Hausarzt nicht näher nachgeforscht, ich hatte ja keinen Husten.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Im März ging es mir so langsam besser und dann kam der erste Lockdown. Seitdem arbeite ich von zu Hause im Homeoffice. Meine Kollegen habe ich nicht mehr gesehen, ich habe mit ihnen nur noch am Telefon gesprochen oder sie in Video-Konferenzen gesehen. Aber das Ganze hatte auch seine Vorteile: Ich bin jeden Tag nach der Arbeit eine Stunde gelaufen und habe mich dadurch so viel bewegt, wie noch nie zuvor. Und noch ein Vorteil ist, dass mir zu Hause das Essen so viel besser bekommt als in der Kantine. Es wurde also Frühling und ich war ziemlich viel an der frischen Luft.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Das zog sich auch durch den April. An Ostern habe ich etwas Glanz mit goldener Deko in unser Wohnzimmer gebracht und der Garten erblühte mal wieder im Rekord-Tempo, denn es wurde schon fast sommerlich warm, war aber wieder viel zu trocken - wie ich beim Nachlesen auf dem Blog entdeckt habe. Erinnern kann ich mich nicht.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Ich erinnere mich aber daran, dass ich die einzelnen Teile für mein selbst gefilztes Tastobjekt auf der Terrasse in der Sonne getrocknet habe. Das war im Mai. Den Osterkranz habe ich in einen frühlingshaften Schneckenkranz umgestaltet.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Mit leeren Schneckenhäusern habe ich auch im Juni die Semperviventöpfe dekoriert. Im Terrassenbeet hatte sich der Gelbfelberich, der sich dort selbst ausgesät hat, ausgebreitet. Dafür ist der Frauenmantel fast ganz verschwunden. Es hat doch etwas mehr geregnet als in den beiden Vorjahren und selbst den Semperviven war es etwas zu feucht in ihren Töpfen.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Ab Mitte Juni bin ich nach der Arbeit nicht mehr gelaufen, sondern mit dem Fahrrad gefahren. Das konnte man in der Sommerhitze besser aushalten. Auf den Feldern blühten Disteln und Wilde Möhren, im Garten waren die Mohnblumen und Karden schon verblüht und so habe ich aus all diesen Schönheiten eine Tischdekoration gestaltet.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Nicht erst in diesem Jahr hatten wir ziemlich viele Igel zu Besuch. Winzige Mini-Igel flitzten im Sommer über die Terrasse, während ich dort im Liegestuhl lag und jeden Abend kamen sie zuhauf an unsere Wasserstellen. Auch die Spatzen, die in den Straßenlaternen rings um unser Haus leben, haben sich rasant vermehrt. Ohne unsere Sommerfütterung hätten sie es vermutlich alle schwer gehabt, denn Insekten waren eher rar in diesem Jahr.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Im September habe ich viele kleine Kügelchen gefilzt und den Wiesenbärenklau damit verschönert. Der Oktober ist in diesem Jahr komplett auf dem Blog ausgefallen. Ich hatte zwar sogar Urlaub, habe aber weder vom Garten Fotos gemacht, noch Zeit für Blogposts gehabt. Dafür habe ich viel Zeit mit meinen beiden Enkeln verbracht - mein Lichtblick in diesem Jahr!
Rückblick aufs Corona-Jahr
Die Lust zum Basteln und Dekorieren kam im November - mit dem ersten bunten Herbstlaub. Daraus habe ich farbenfrohe Weihnachtssterne gebastelt. Vom Fahrrad bin ich wieder umgestiegen aufs Laufen - allerdings konnte ich seit Ende Oktober nicht mehr jeden Tag gehen, denn dazu waren die Tage leider zu kurz geworden. Immerhin habe ich den ein oder anderen Spaziergang noch gemacht und dabei das verblühte Schleierkraut mitgebracht, aus dem ich einen Kranz gewickelt habe.
Rückblick aufs Corona-Jahr
Im Dezember kam der zweite Lockdown. Ich habe noch immer versucht, so viel wie möglich zu laufen. Was ich aber in diesem Jahr komplett eingestellt habe, waren Einkäufe in Geschäften. Ich habe weder Schuhe, noch Klamotten gekauft. War in keinem Wollgeschäft und auch in keinem Buchladen. Zum ersten Mal habe ich alle meine Weihnachtsgeschenke komplett online eingekauft und ich war noch nicht einmal im Gartencenter. Man spart auf jeden Fall eine Menge Zeit, wenn man sich nicht durch überfüllte Innenstädte quälen muss. Und auch, wenn es natürlich eine Menge Nachteile für alle Menschen mit sich bringt, die vom Einzelhandel leben, könnte ich mich daran genauso gewöhnen, wie ans Homeoffice. Man braucht den den ganzen Kram nicht wirklich.

So endet nun dieses unsägliche Corona-Jahr, das auch ein paar Vorteile mit sich brachte. Ich wäre trotzdem damit einverstanden, wenn es mit Corona bald vorbei wäre - fürchte aber, es wird erst noch eine ganze Weile so weitergehen. Damit verabschiede ich mich für heute und wünsche allen meinen Lesern ein hoffentlich besseres 2012! Bleibt gesund!
 

Samstag, 19. Dezember 2020

Winter auf Bornholm

 

Winter auf Bornholm
Vor ziemlich genau einem Jahr war ich in der Vorweihnachtszeit auf Bornholm. Wer hätte damals gedacht, dass eine Zeit kommt, in der wir gar nicht mehr reisen? Ich bin danach nur noch einmal im Februar in Bayern gewesen, um bei den Proben zu den Passionsspielen in Oberammergau dabei zu sein. Ansonsten habe ich mich in diesem Jahr zu Hause eingeigelt - was ich Dank Homeoffice zum Glück sehr gut konnte.

Einigeln, das konnte man sich auch in diesem gemütlichen Ferienhaus auf Bornholm. Ich war noch nie zuvor auf der dänischen Insel, hatte aber schon einiges von ihr gehört. Winter auf Bornholm ist eine ganz besondere Zeit - und die wollte ich unbedingt einmal erleben.

Winter auf Bornholm
Ein Strandspaziergang gefällt mir ja zu jeder Jahreszeit, aber im Winter, wenn es stürmt, das Meer braust und der Strand menschenleer ist, macht es noch einmal mehr Spaß.
Winter auf Bornholm
Dueodde Strand ist einer der schönsten Strände auf Bornholm. Das Meer hat so eine wunderbare eisblaue Farbe und auch das Dünengras liebe ich.
Winter auf Bornholm
Nach dem Spaziergang, bei dem uns der Wind ordentlich durchgepustet hat, haben wir uns in dem kuscheligen Ferienhaus aufgewärmt.
Winter auf Bornholm
Der Blick durchs Fenster ist vielversprechend. Im Wohnraum sehen wir schon die Keramikerin, die für uns den Tisch gedeckt hat, während wir gewandert sind. Es gibt Zimtschnecken, Kaffee und Tee, den wir aus handgetöpferten Tassen trinken.
Winter auf Bornholm
Bornholm ist eine Insel der Kunsthandwerker. In der Inselhauptstadt Ronne kann man in Hjorths Fabrik die Geschichte der Keramikherstellung kennenlernen. Die Keramikfabrik wurde 1859 gegründet. Sie ist heute ein Museum. Aber es wird hier auch noch gearbeitet. 
Winter auf Bornholm
Das Markenzeichen von Hjorth sind die braunen Kaffeebecher, die mit einer besonders harten Glasur überzogen sind. In Hjorths Fabrik wird aber auch das Tischgeschirr für das angesagte Spitzenrestaurant Noma in Kopenhagen getöpfert. 
Winter auf Bornholm
Auch Workshops werden bei Hjorth angeboten. Und weil ich vor vielen Jahren schon einmal gelernt habe, wie man an der Töpferscheibe töpfert, habe ich mal ausprobiert, ob ich es noch kann.
Winter auf Bornholm
Es gibt aber nicht nur Keramikkünstler auf Bornholm. Eine der bekanntesten Glaskünstlerinnen ist Pernille Bülow. Sie betreibt ihre Werkstatt in dem kleinen Ort Svaneke an der Ostküste. 
Winter auf Bornholm
Man kann der dänischen Glasbläserin bei der Arbeit zuschauen. Und wer dachte, Glasblasen sei eine etwas angestaubte Handwerkskunst, der wird überrascht sein, dass es auch ganz moderne Designs, wie diese Lampen oben in ihrem Laden gibt.
Winter auf Bornholm
Im Winter wird es früh dunkel auf der dänischen Insel. Als wir an der Nordostküste die Helligdomsklipperne besuchen, die Heiligtumsklippen, dämmert es schon. Die Granitsäulen und Grotten, die die Brandung aus den Felsen geschliffen hat, kann man aber gerade noch erkennen. 
Winter auf Bornholm
Und wenn es dann doch zu dunkel wird, kann man ja noch das Bornholm Kunstmuseum oberhalb der Klippen besuchen.
Winter auf Bornholm
Und dann war auch schon wieder Zeit für einen Besuch im Wellnessbereich des Hotels in Ronne, wo wir gewohnt haben. Die Fotos davon sind leider alle verloren, da meine Festplatte defekt ist, aber diese niedlichen Weihnachtsbäumchen, mit denen die Zimmer dekoriert waren, kann ich noch zeigen - passend zum vierten Advent.
Winter auf Bornholm

Hach, wenn ich könnte, würde ich unbedingt noch einmal im Winter nach Bornholm reisen. Und wer noch mehr lesen will: Ich habe übrigens auch hier darüber geschrieben.

Die Reise habe ich für die VRM GmbH auf Einladung von Visit Denmark gemacht.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Adventstablett

Adventstablett
Das alte Tablett habe ich schon vor vielen Jahren zum ersten Mal weihnachtlich geschmückt - in meinem ersten Bloggerjahr. Damals waren die Bilder noch klein und die Beleuchtung war auch nicht so optimal. Mit der Zeit habe ich dazugelernt, denn viel schöner werden die Bilder im Freien. Das Tablett habe ich in diesem Jahr für den Advent geschmückt, weil man die Deko praktischerweise mit einem Handgriff wegräumen kann, wenn man mal Platz auf dem Tisch braucht - zum Beispiel, wenn kleine Enkel-Jungs zu Besuch kommen.

Adventstablett
Für den Kerzenständer habe ich ein Ausstechförmchen in Sternenform mit etwas Wacholdergrün gefüllt und einen alten Christbaumkerzenhalter hineingeklemmt.
Adventstablett
In die kleineren Förmchen passt nur etwas Grün.
Adventstablett
Passend zu den roten Glaszapfen und den Pilzen aus Glas habe ich einen roten Granatapfel zum Kerzenständer umfunktioniert. Der Granatapfel liegt in einem "Bett" aus Tannengrün, das mit Kupferdraht umwickelt ist.
Adventstablett
Der frische Pinienzapfen liegt ebenfalls in so einem "Tannengrünbett". 
Adventstablett
Wie passend, dass die kleinen Mini-Zapfen am Wachholdergrün wuchsen.
Adventstablett
Kleiner Schönheitsfehler: Einige Kelchblätter vom Granatapfel sind abgebrochen.
Adventstablett
Das macht aber nichts, denn sonst passt alles.
 

Freitag, 4. Dezember 2020

Adventskranz - schlicht und einfach

Adventskranz - schlicht und einfach
Ganz schlicht ist unser Adventskranz in diesem Jahr. Er besteht nur aus einem grünen Kranz aus Seidenkiefer, einigen flechtenbewachsenen Zweigen und vier einfachen weißen Kerzen. Drei kleine Filzperlen, die von meinem Wiesenbärenklau, den ich mit etwas Schönem aus Filz verschönert habe, übrig waren, zieren noch den Rand des Tellers, auf dem der Adventskranz liegt.
Adventskranz - schlicht und einfach
Den Kranz habe ich wie - fast - immer selbst gewickelt. Ein einziger Bund Seidenkieferzweige aus dem Gartencenter hat dafür völlig ausgereicht. Der Kranz ist also nicht besonders groß und dick geworden. Als Unterlage für den Kranz habe ich einen Drahtring verwendet - den gibt es auch im Gartencenter. Die Seidenkieferzweige werden zunächst in kleine Stücke geschnitten. Mit den nadellosen Ästen, die dabei übrig bleiben, habe ich zunächst den Drahtring umwickelt, damit die Unterlage etwas kräftiger wird.
Adventskranz - schlicht und einfach
Und weil der Kranz nicht so dick ist, dass ich Kerzenhalter darauf befestigen konnte, habe ich ihn nur auf einen schönen Teller gelegt und die vier Kerzen einfach in die Mitte gestellt - ganz ohne Halter. Das hat auch von den Proportionen her besser gepasst, als wenn ich sie auf dem Kranz platziert hätte.
Adventskranz - schlicht und einfach
So ganz ohne Schmuck gefällt mir der Kranz eigentlich auch schon ganz gut. Die Flechtenzweige habe ich tatsächlich erst nach einigen Tagen noch hinzugefügt, nachdem ich sie beim Spaziergang im Wald gefunden hatte. Und irgendwie passen sie doch farblich auch ganz gut zu dem schlichten Kranz. Man muss sie auch gar nicht befestigen, sondern einfach nur locker um die Kerzen drum herum drapieren. Die Filzperlen mit den aufgestickten Glitzerperlen geben dem Ganzen noch etwas Glanz.
Adventskranz - schlicht und einfachWas man sonst noch aus flechtenbewachsenen Zweigen machen kann, habe ich hier gezeigt: zum Beispiel einen frühlingshaften Kranz. Und wer wissen will, ob man solche Zweige eigentlich einfach so im Wald sammeln darf, kann hier noch einmal nachlesen.