Montag, 31. August 2015

Mein Instagram-August

Ein perfektes Sommeressen für heiße Tage ist Gazpacho. Ich kannte das Gericht schon länger, habe es aber nie probiert, weil ich dachte, kalte Tomatensuppe würde bestimmt nicht schmecken. Aber weit gefehlt. Als ich im Juni in Spanien war, haben wir fast jeden Abend Gazpacho als Vorspeise gegessen und ich war begeistert. Die kalte Suppe aus pürierten Tomaten, Gurken, Paprika und Zwiebeln ist wirklich erfrischend. Und weil der August so heiß und trocken war, habe ich sie gleich mehrmals zubereitet.
Ebenfalls ein Renner war mein selbstgemachtes Brombeereis. Ich bin ja eigentlich nicht so der Eis-Typ, aber dieses Eis habe selbst ich mehrere Tage lang gelöffelt. Bis es halt verspeist war.
Ja, im August hatten wir wirklich mal einen anständigen Sommer. Obwohl der Juli in diesem Jahr auch nicht schlecht war. Zum Glück hatte ich während der größten Hitzewelle im August Urlaub, deshalb habe ich die meiste Zeit im Garten verbracht - ganz entspannt im Liegestuhl und im Schatten. Man konnte abends ewig lange draußen sitzen, und kurz vor dem Urlaubsende gab es sogar Sternschnuppen zu sehen.
Natürlich ist es mir nicht gelungen, sie zu fotografieren, aber ich habe immerhin einige sehen können.
Inzwischen ist mein Urlaub wieder vorbei. Genau genommen arbeite ich wieder, seit das Wetter etwas schlechter wurde. Doch am letzten Augustwochenende kam der Sommer noch einmal mit Macht und mit einer Temperatur von 35 Grad zurück. Da musste meine Elefantenhose wieder her, die ich mir im April in Thailand gekauft hatte. Ich gehöre ja eher zu den Menschen, die sich nichts von einer Reise mitbringen, aber weil alle Frauen in meiner Reisegruppe so eine Schlabberhose kauften, konnte auch ich nicht widerstehen. Und ich muss sagen, sie ist in diesem Sommer mein absolutes Lieblingsteil für Haus und Garten geworden.

Das war also mein August auf Instagram. Mal sehen, was der September bringen wird.

Freitag, 28. August 2015

Same, same, but different

Der August sieht doch irgendwie immer gleich aus. Das habe ich jedenfalls gedacht, als ich heute die Gartenfotos aus den Vorjahren angeschaut habe. Die pinkfarbenen Dahlien sind so ziemlich der einzige Farbklecks und die Duftnesseln kommen langsam in das Stadium, wo sie umzufallen drohen.
Im vorigen Jahr standen die Duftnesseln ja noch an der Hecke zum Nachbarn. Zusammen mit den Monarden haben sie mir dort auch sehr gut gefallen.
Von oben sah das Ganze so aus.
Sollte jedoch der Nachbar auf die Idee kommen, mal irgendwann seine Scheinzypressenhecke zu entfernen, haben wir relativ wenig Sichtschutz. Daher haben wir im Frühjahr die Blütenstauden ins Wiesenbeet umgesetzt und an ihrer Stelle einen Maulbeerbaum gepflanzt. Heute sieht der Blick von oben zwar ganz ähnlich aus, aber an der Hecke ist es jetzt eher grün.
Man sieht schon, dass der Nachbar seine Hecke recht radikal schneidet. Ich hoffe jedes Jahr, dass sie das übersteht - soll man doch die meisten Nadelbäume nicht bis ins alte Holz schneiden. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man aber auch, dass sich das Sedum im Terrassenbeet innerhalb des vergangenen Jahres ganz gut entwickelt hat. Da wo 2014 nur drei bis vier Triebe standen, wächst jetzt schon eine buschige Staude.
Vor zwei Jahren im August sah das noch ganz anders aus. Da war das Sedum ein spilleriges Pflänzchen.
Beim Blick von oben konnte man es kaum sehen. Das Terrassenbeet war 2013 noch sehr viel weniger grün als heute. Aber damals wohnten wir ja auch gerade erst ein Jahr in dem Haus. Mir fällt auf, dass sich auch der Rasen in diesen zwei Jahren sehr gut gemacht hat. Er ist jetzt viel saftig-grüner.
Die Rispenhortensie, die ich damals im hinteren Teil des Gartens an die Hecke zum Nachbarn gepflanzt hatte, war ein Jahr später in 2014 schon recht üppig.
Aber dann pflanzte Herr filzundgarten eine Haselnuss dahinter - meines Erachtens viel zu dicht. Man muss ja bedenken, dass die Pflanzen wachsen. Weil ich mir ziemlich sicher war, dass die Rispenhortensie über kurz oder lang den Kürzeren ziehen würde (die Haselnuss wird einfach viel größer), setzte ich auch sie ins Wiesenbeet um.
Aber dort hat sie es auch nicht leicht. Sie wurde durch einen Maulbeerbaum beschattet, der zwar im Topf steht, aber inzwischen so riesig ist, dass man ihn kaum noch verrücken kann. Denn er steht genau an der Stelle, um die Garagenwand zu begrünen. 
Dafür haben jetzt die Wunderblumen mehr Platz, die sich unter dem Quittenbaum ausgesät haben, dort, wo die Hortensie zuvor stand.
Ich sag ja: Der August sieht irgendwie immer gleich aus.
Aber nein, das stimmt doch nicht so ganz. Vor zwei Jahren hatten wir im August noch ein ziemlich hässliches Loch in der Hecke zur Straße hin.
Und unter der Kiefer hatten wir erst begonnen, das Beet anzulegen. Damals stand dort nur eine Bleiwurz im Topf.
Nach und nach sind immer mehr Pflanzen ins Kiefernbeet gewandert: Storchschnabel, Glockenblumen, Majoran, Currykraut, Colastrauch, Bergsteinkraut, Bergbohnenkraut, Iris, eine Ramblerrose, eine Silberkerze und jede Menge Frühlingsblüher.
Es geht also doch. Dabei hatten unsere Vermieter damals geunkt, dass man unter diese alten Kiefer ja nichts pflanzen könnte. 

P.S. Nachdem Bine von "waseigenes" neulich darüber geschrieben hat, dass ihr die Schrift bei vielen Blogs zu klein ist, habe ich mal große Schrift verwendet. Und jetzt seid ihr gefragt: Was gefällt euch besser? Die normale Schrift, oder diese hier.




Donnerstag, 20. August 2015

Dahlienmeer und mehr

Während ich nur drei Dahliensorten im Garten habe, von denen bisher auch nur zwei blühen, gibt es auf der Landesgartenschau in Landau ein ganzes Dahlienfeld. Hunderte von verschiedenen Sorten blühen dort in einer Art Zickzack-Labyrinth. Eine schöner als die andere.
Mir gefallen Dahlien, weil sie so farbenfroh sind und dadurch gute Laune machen.
Für Insekten sind vor allem die gefüllten Zuchtformen dagegen eher nicht geeignet.
Obwohl sie ja wirklich hübsch anzuschauen sind.
 
 
Auch die Staudenbeete waren sehr schön anzuschauen. Manche waren Ton in Ton gepflanzt...
... andere eher bunt.
Hier sind mir mal wieder die roten Montbretien ins Auge gefallen, die ich in diesem Jahr erstmals in Irland entdeckt habe.
Während diese Beete ganz natürlich aussahen, merkte man bei anderen, dass sie wahrscheinlich permanent frisch bepflanzt werden. Man will den Besuchern ja immer etwas Hübsches bieten. Aber mir ist das eigentlich zu viel des Guten. Wer ersetzt in seinem heimischen Garten schon ständig alles, was verblüht ist, durch neue Pflanzen? Doch genauso wirkten viele Beete.
Doch die eine oder andere Anregung konnte man sich auf der Landesgartenschau, die übrigens auf einem ehemaligen Kasernenareal angelegt ist, durchaus holen. Wer die Gartenschau noch besuchen möchte, hat noch bis zum 18. Oktober Zeit dazu.

Freitag, 14. August 2015

Sommer auf der Fensterbank

Im Garten blühen wieder meine Lieblingsblumen, die Dahlien. Zeit, um mal wieder die Küchenfensterbank mit frischen Blumen aufzuhübschen.
Die Flaschenvasensammlung macht sich hier einfach am besten - egal zu welcher Jahreszeit. Sie passt allerdings auch im Sommer auf den Gartentisch oder im Winter zur Adventsdeko. Besonders schön finde ich sie jedoch mit den knalligen Dahlien.

Voriges Jahr hatte ich mir ja vorgenommen, noch mehr Dahliensorten zu setzen, aber mehr als eine andere Sorte wurde es dann doch nicht. Die pinkfarbenen Dahlien nehmen ein ganzes Beet ein. Daher wusste ich zunächst nicht, wohin mit weiteren Dahlien. Kurz entschlossen wurde die rotblühende Sorte in einen Topf gesetzt - wegen der Schnecken.
Ein weitere Sorte wurde komplett von den Schnecken vertilgt, treibt aber gerade wieder neu aus. Ich bin mal gespannt, ob die auch noch in diesem Jahr blühen wird. Als Kind habe ich gelernt, dass sich Rot mit Pink beißt, das heißt, es geht gar nicht. Ich finde aber, es geht ganz gut, oder?
Die pinkfarbene Dahlie hat sich ja schon über mehrere Jahre hinweg im Garten bewährt.Und in der Vase sowieso.
 Zu dem bunten Blumenstrauß passen ein paar Gräser, die ich auf dem Feld gefunden habe, doch ganz wunderbar.
So sieht der Sommer auf der Fensterbank aus. Und weil heute Freitag ist, schicke ich diese blumigen Grüße nach langer Zeit mal wieder zum Friday Flowerday von Holunderbluetchen.

Mittwoch, 12. August 2015

Selbstgemachtes Brombeereis

Die Brombeeren sind reif. Und weil noch immer kein Ende der Hitzeperiode in Sicht ist, habe ich aus der ersten eigenen Ernte ein leckeres Brombeereis selbst gemacht - um uns etwas Abkühlung zu verschaffen.
Das Rezept dazu hatte ich schon vor längerer Zeit auf dem Blog "Zucker, Zimt und Liebe" entdeckt, aber damals war die Brombeerernte noch lange nicht in Sicht. Zur Sicherheit hatte ich es damals abgespeichert und das war ein Glück, denn es wurde das köstlichste Brombeereis, das ich je gegessen habe.
Ich muss gestehen: wir haben nur eine einzige Brombeerpflanze, weil der Sohn sie so gerne haben wollte. Die wenigen Beeren, die nach und nach reif wurden, habe ich zunächst eingefroren, bis ich die für das Rezept benötigte Menge von 375 Gramm zusammen hatte.
Die fehlende Erntemenge habe ich durch gesammelte Beeren ergänzt. Außer den Beeren benötigt man noch den Abrieb von Biozitronen, Honig, Sahne, Butter und Kondensmilch. Ich hätte nie gedacht, dass dieses süße Kaffeesahnezeugs schmecken würde, bin aber positiv überrascht. Das "Milchmädchen" gibt dem ganzen erst den richtigen Pfiff - finde ich.
Alles wird in der Küchenmaschine püriert und ganz ohne Eismaschine tiefgefroren. Damit die Mixmaschine das Pürieren schaffte, mussten die eingefrorenen Beeren zunächst etwas antauen, aber das war bei der aktuellen Hitze kein Problem.
Je länger das selbstgemachte Brombeereis jedoch in der Tiefkühltruhe stand, umso schlechter ließen sich die Eiskugeln formen. Wir mussten es immer erst eine halbe Stunde antauen lassen, bevor wir es verzehren konnten. Es schmeckte jedoch so gut, dass ich dieses Eis glatt noch einmal herstellen würde. Vielleicht aus Himbeeren, denn Brombeeren haben wir ja leider nicht mehr.
Das Originalrezept gibt es hier - es lohnt sich!

Samstag, 8. August 2015

Garten im August

 Wir benötigen ganz schön viel Wasser, damit der Garten so grün ausschaut. In vielen anderen Gärten ist das Gras inzwischen verdorrt - aber das finde ich einen zu trostlosen Anblick. Also gießen wir. Die Bilder, die ich im Augustgarten gemacht habe, stammen von Anfang der Woche, da hat es ja sogar an einem Tag geregnet. Daher war es möglich, mal ein bisschen Unkraut zu entfernen. Und dabei habe ich festgestellt, das mir der Garten an einigen Stellen zu wild geworden ist.
So sah zum Beispiel das neue Wiesenbeet in der Mitte sehr wuselig aus. Hier wucherte die Zitronenmelisse und auch die Petersilie daneben. Das war mir alles zu wüst. Und eindeutig zu wenig farbenfroh, denn so richtig schön blühen derzeit nur die Duftnesseln dahinter.
Aber auch die Indianernesseln, die man von dieser Seite nicht so gut sehen kann.

  Daher habe ich Anfang der Woche kurzen Prozess gemacht und die wuchernden Kräuter entfernt.
Stattdessen habe ich im Gartencenter eine Taglilie (Hemerocallis) entdeckt, deren Namen leider nicht am Topf stand. Es gibt zwar nur noch wenige Blüten, aber diese gefallen mir dafür umso besser und ich hoffe dann eben auf ein reichhaltiges Blühen nächstes Jahr.
Außerdem habe ich drei heruntergesetzte Monarden erstanden, die ich ebenfalls in die Lücke neben den Rosmarin gesetzt habe. So werden im nächsten Jahr hoffentlich zu beiden Seiten der Duftnesseln Monarden blühen. Hoffentlich. Die prächtige pinkfarbene Sorte, die ich im vergangenen Jahr in der Staudengärtnerei gekauft hatte, ist nämlich leider nicht über den Winter gekommen. Bin also mal gespannt.
Dorthin, wo im ersten Jahr die Stockrosen standen, wandern immer die Dahlien. Seit ich bei der Landesgartenschau in Landau war, weiß ich, dass ich diese von Anfang an mit Stäben in eine aufrechte Wuchsposition hätte stützen müssen. Weil ich das bisher nicht wusste, kriechen meine Dahlien immer mehr oder weniger breit über die Wiese.
 Eine rote Stockrose hat sich aber auch in diesem Jahr hier angesiedelt. Eine rosafarbene wächst an der Mauer vom Kieferbeet. Die Stockrosen brauchen anscheinend gerne mal einen neuen Platz, dann werden sie nicht allzu sehr vom Malvenrost befallen.
 Ich habe ganz vergessen, zu zeigen, dass da hinten am Häuschen noch die Funkien blühen. Wenigstens sind diese von den Schnecken verschont geblieben. Vielleicht hat der trockene Sommer ja auch Vorteile.
 Auch unter der Quitte habe ich zwei Funkien, allerdings ist die eine schon fast verblüht und die andere noch zu neu, um zu blühen.
Und dann gibt es da noch so ein paar unerwartete Blüher - ganz am Rand (vom Terrassenbeet). Da wachsen nämlich Glockenblumen, die sich jedes Jahr ein wenig mehr ausgebreitet haben. Sie wachsen zwar außerhalb vom Beet aber warum nicht?
So, das waren jetzt ziemlich viele Bilder, aber bevor wieder alles verblüht ist, wollte ich noch schnell den Garten im August zeigen. Ihr wisst ja: Der Blog ist auch ein Zeitzeugnis - zur Erinnerung für mich. Und auch, wenn ich finde, dass der Garten im August überwiegend grün ausschaut, so stimmt das ja doch nicht so ganz. Ich bin dann mal im Garten.