Samstag, 23. Mai 2015

Kleine Jäthilfe

Als ich neulich hier im Beet am Zaun Unkraut gejätet habe, kam mein Nachbar vorbei und fragte, was das denn eigentlich für Pflanzen dort seien, die ich stehenließ. Er hätte sie in seinem Garten alle entfernt. Die Pflanze, die er meinte waren Stockrosen. Es ist ja mitunter nicht leicht, die Sämlinge von Pflanzen, die sich im Garten ruhig ausbreiten dürfen, von Unkräutern, die man nicht haben will, zu unterscheiden. Und ich stelle fest, dass auch ich immer wieder aufs Neue überlege, was da eigentlich wächst. Deshalb habe ich hier mal einen kleinen Jäthilfe-Pflanzenkatalog zusammengestellt.
Die Stockrosen sind relativ leicht zu erkennen, wenn sie schon so groß sind wie diese hier. Sie ähneln übrigens auch den Malven, was daran liegt, dass sie zur Familie der Malvengewächse gehören.
Ebenfalls einfach ist es, Wolfsmilcharten wie diese Zypressen-Wolfsmilch zu identifizieren. Sie sehen aus wie kleine Tannenbäumchen.
 Wer Akelei im Garten hat, wird vermutlich überall auch diese Sämlinge finden. Weil bei ihnen die Blattstruktur schon sehr denen der erwachsenen Pflanze ähnelt, kann man sie gut bestimmen.
 Eventuell verwechselt man sie aber leicht mit denen des Schöllkrautes. Sie sehen sich sehr ähnlich, obwohl sie nicht zur selben Familie gehören. Man kann das Schöllkraut aber ganz leicht dadurch identifizieren, dass es orangen Milchsaft enthält.
 Bei uns keimen derzeit überall auch die Samen des Ackerrittersporns. Ursprünglich kommt dieser vor allem auf Getreideäckern vor, ist aber durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln inzwischen so weit zurückgedrängt worden, dass er laut Wikipedia auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Bei uns darf er sich deshalb gerne ansiedeln.
 Ein richtiger Verbreitungsweltmeister ist das Vergissmeinnicht. Man findet es in unserem Garten mittlerweile an vielen Stellen.
Wer einmal Schlafmohn ausgesät hat, wird auch diese Pflanze immer wieder finden. Die Sämlinge erinnern irgendwie an kleine Salatpflanzen - finde ich.
Sehr dominant ist übrigens auch die Herbstanemone. Auch sie zeigt eine starke Ausbreitungstendenz - alledings mehr wegen ihrer Wurzelausläufer - und kommt bei uns im Garten in fast allen Beeten vor. Da sie meist in der Nähe einer "Mutterpflanze" wächst, ist sie recht leicht zu identifizieren.

5 Kommentare:

  1. Was für eine Super-Idee!
    Ich stehe auch immer vor den Beeten und frage mich ob ich das nun eigentlich rausreissen soll oder ob ich es doch gesät habe...

    Herzliche Grüße, Angela

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  2. Geduld und ein geschultes Auge - da kann man eine menge Geld und Arbeit sparen. Manchmal bekommen die Pflanzen noch ein passenderes Plätzchen bei mir. Wie schön, deine Aufklärung.
    Liebe Inselgrüße
    Sheepy

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  3. Heute noch habe ich kleine Tannenbäumchen entsorgt, ob das Sämlinge waren, obwohl die Wolfsmilch gar nicht in meinem Garten steht? Die nächsten werd ich topfen. Ojaaaa, Herbstanemone kann echt lästig werden. Wenn die Blüten nicht so schön wären, hätten wir uns schon lange getrennt.;-)
    LG und entspannte Pfingsttage, Marita

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  4. Eine sehr nette und hilfreiche Idee.
    Ich habe gleich einen Link zu meiner Tochter geschickt. Sie hat einen alten Garten übernommen und rätselt jetzt immer, was denn da bei ihr aus der Erde kommt.
    Viele Grüße,
    Anette

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  5. Liebe Ute,
    vielen Dank für Deine netten Worte! Deine Trockenmauer ist auch ganz nach meinem Geschmack - sie ist traumhaft schön! Hast Du sie selbst aufgeschichtet?
    Ich wußte gar nicht, daß der Ackerrittersporn auf der roten Liste steht. Ich habe einmal Erde 'vom Land' geschenkt bekommen und die hab ich dann in meinen Kübeln verwendet. Seitdem ist der Ackerrittersporn bei mir heimisch uns taucht jedes Jahr in Unmengen in meinen Töpfen und sonstigem Gefäß in Massen auf. Und weil ich ihn so hübsch finde, darf er hier wohnen bleiben und ich freu mich immer sehr über seine zauberhafte blaue Blütenpracht!
    Herzliche Grüße
    Antje
    Antje

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