Freitag, 18. April 2008

Begehbare Kompostmiete

In Budenheim bei Mainz haben die Entsorgungsbetriebe der Stadt einen ganz besonderen außerschulischen Lernort eingerichtet, die begehbare Kompostmiete. Für Schulklassen werden dort Führungen angeboten, um den Schülern auf anschauliche Weise zu zeigen, wie aus Bioabfall Kompost entsteht.


Die Exkursion beginnt mit einem Frühstück aus Obst, Gemüse und einem Getränk mit Zitronenscheibendekoration.



Bevor es losgeht sollen die Kinder überlegen, in welche Abfalltonne alle Überreste ihres Frühstückes entsorgt werden müssen.

Dann treten sie in Forscherteams die Reise in die Biotonne an. Zuvor werden sie auf Bakteriengröße „geschrumpft“, damit sie zusammen mit dem Bioabfall in die Tonne passen. Dies geschieht durch eine Art Hörspiel. Die Kinder müssen sich die Augen zu halten und wenn sie diese wieder öffnen, sehen sie eine riesige Biotonne vor sich.


Über eine Rutsche gelangen die kleinen Forscher in die Tonne und müssen zunächst im Stockdunkeln auf weitere Anweisungen über den Lautsprecher warten. Autogeräusche simulieren die Fahrt mit dem Müllauto.

Dann geht es in den ersten Raum der begehbaren Kompostmiete. Das Forscherteam hat nun acht Minuten Zeit, um einige Aufgaben zu lösen. Als erstes sollen die Abfallreste des Frühstücks entdeckt werden. Da die Schüler ja Bakteriengröße haben, ist der Abfall entsprechend riesig groß.


Die Zitronenscheibe ist schnell entdeckt.



Ebenso die Karotte.




An den Wänden verdeutlichen lustige Figuren, die Bakterien, die im Kompost leben.







Die Exkursion durch insgesamt drei Räume simuliert eine Zeitreise von 20 Wochen, in denen aus den natürlichen Abfällen Erde geworden ist. In jedem Raum sollen die Frühstücksreste gefunden werden, die sich im Laufe der Zeit durch die Verrottung optisch verändern.
Hier sieht man noch einmal die Zitrone, die sich deutlich verändert hat.




Die Exkursion endet in einem kleinen Labor, in welchem jede Gruppe einen Versuch machen muss. Hier wird die Wirkung von Schadstoffen anschaulich durch farbige Lösungen dargestellt, die in ein Salatblatt über die Gefäße hineinwandern.




Bei der Abschlussbesprechung werden die Ergebnisse besprochen und vor allem anschaulich erklärt. So erfahren die kleinen Besucher, dass die lustigen Wesen mit Ast- und Heckenscheren die Kleinstlebewesen darstellen, die mit ihren Werkzeugen die Abfälle abbauen. Auch die Abhängigkeit der unterschiedlichen Bakterien von Temperatur und Zeit wird gut erklärt.



Hier noch einmal verschiedene Bakterien, wie Strahlenpilze, Hefen (die Dicke mit Strohhalm), Escherichia Coli Bakterien (die gefährlich aussehende Rote) sowie Sporen, die je nach Temperatur noch "schlafen" oder aufwachen und mit der Arbeit beginnen (die Runden mit Hut).

5 Kommentare:

  1. Hallo Ute, das ist ja ein toller Bericht. Das wäre doch mal ein Ausflug mit meinen Enkelkindern. Kann man denn auch als kleine Gruppe das miterleben oder muss sich da erst eine ganze Klasse anmelden?
    Gruß Astrantia

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  2. Schade, bei uns giebt es so eine Möglichkeit nicht und der Weg ist zu weit.Das hätte ich gerne im Hort gemacht.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende wünscht Helga

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  3. Hallo Astrantia,
    also bisher weiß ich nur, dass die Führung für Schulklassen angeboten wird. Aber du kannst dich ja mal bei der Stadt unter www.eb-mainz.de (Aktionsangebote) nachfragen. Ich denke, es könnte wegen der Kosten nur für größere Gruppen angeboten werden, aber vielleicht gibt es ja in Ferien besondere Angebote.
    Hallo Helga,
    was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht entwickeln sich ja auch anderswo ähnliche Projekte.

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  4. Hallo Ute,
    das ist aber wirklich eine tolle Sache! Die Schüler lernen Wichtiges auf diese Weise und haben bestimmt noch viel Spaß dabei. Hoffentlich werden sich andere Kommunen daran ein Beispiel nehmen.
    Liebe Grüße
    Angelika

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  5. Liebe Ute,
    besser kann man es Kindern wirklich nicht erklären! Es geht also doch. Das alles vorzubereiten, war mit Sicherheit ein großer Arbeitseinsatz, aber wie wichtig es ist, den Kindern das alles nahe zu bringen, ist diese Mühe auch wert. Bei dir jedenfalls möchte ich mich bedanken, dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen Bericht zu schreiben. Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie wichtig diese Dinge für uns alle sind!Schönen Sonntag, Brigitte

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