Freitag, 23. November 2012

"Christmas-Socks"

 
Neulich war ich mal wieder im ICE quer durch Deutschland unterwegs. Ich verstehe nicht, wie manche Leute im Zug arbeiten können, aber sie tun es. Kaum sind sie eingestiegen, öffnen sie ihren Laptop und legen los, hauen in die Tasten oder vielleicht gehen sie ja auch einfach nur auf facebook. Ich dagegen kann mich bei einer Zugfahrt kaum auf ein Buch konzentrieren. Wie auch, wenn in der Sitzreihe neben mir Vokabeln abgefragt werden, wenn sich zwei Reihen weiter vorne Freundinnen lauthals über ihre Männer unterhalten und Mütter am Handy darüber informiert werden, wie der vergangene Abend in Dortmund war. Während nur wenige Minuten später ein Sohn am Handy abklärt, wie er seinen im Krankenhaus liegenden Vater am besten auf das Thema Patientenverfügung ansprechen soll. 
Um so ärgerlicher ist es, wenn man mehrere Stunden im Zug verbringen muss.  
Aber dann saß einmal eine Frau neben mir, die holte ihr Strickzeug raus. Da wusste ich plötzlich wie man seine Zeit im Zug am besten nutzen kann.
Und so habe ich bei der nächsten Fahrt ebenfalls meine Wolle mitgenommen und mit den Nadeln geklappert. Lustigerweise war es bei dieser Reise ganz still im Großraumabteil. Niemand hat telefoniert oder laut geredet. Um mich herum sind alle in tiefen Schlaf gefallen. Nur ein Schnarchen ertönte ab und an. Ich hoffe nicht, dass mein Stricken so einschläfernd war.
Jedenfalls bin ich mit meinen "Nikolaus-Socken" ein ganzes Stück weiter gekommen. Und da hat sich die Zugfahrt doch mal richtig gelohnt.

2 Kommentare:

  1. Liebe Ute, die Socken sehen so richtig schön gemütlich aus!
    Zum Stricken hab ich ja leider gar keine Geduld mehr! Während des Studiums habe ich viel gestrickt, vor allem in einem Fach, weil es so langweilig war. Aber jetzt ist das irgendwie nix mehr für mich, leider.

    Als England-Fan ist der Laden hier in WI für Dich wirklich ein Muss!

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Monika

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  2. Hallo Ute,
    stimmt, als wir nach sehr langer Zeit mal im rappelvollen Zug von Hannover nach Magdeburg fuhren, trugen Wolfgang & ich neben einer sehr engagierten Schülerin zur Unterhaltung des Zugabteils bei. Wir hatten sogar Mühe bei der angeregten Unterhaltung über Schule, Ausbildung und Studium im Bereich Kunst & Design rechtzeitig auszusteigen. Und ich bin mir sicher, in unserer Nähe hätte auch niemand in Ruhe ein Buch lesen oder Texte in den Laptop tippen können ;-)
    Da ist Stricken doch wesentlich sinnvoller!
    Und wäre ich häufiger auf Bahn-Reisen, dann würde ich sicherlich auch wieder mehr nadeln. Allerdings mein Wintervorrat an dicken Doppel-Haussocken ist schon fertig. So ein andauerndes Computer-Hard- & Software-Problem macht's mal wieder möglich ...
    Liebe Grüße
    Silke

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