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Freitag, 8. September 2017
Chelsea-Schnitt fürs Sedum
Das ist mir nicht leicht gefallen, denn das Sedum war bis zum 25. Mai schon gut gewachsen und hatte etliche Blütenstände gebildet, die man im Ansatz bereits erkennen konnte. Wie in den beiden vorigen Jahren, zeigten sich aber auch in diesem Mai wieder viele schwarze Flecken an den Blättern. Auch wurden die Blätter schlapp und sahen regelrecht faulig aus - je weiter sie unten am Stängel saßen.
Also traute ich mich, und ich testete den Chelsea-Schnitt, in der Hoffnung, dass die Pflanze stabiler wachsen würde. Am 25. Mai habe ich den besten Teil der Pflanze abgeschnitten.
Ich musste schon etwas schlucken, denn schön sah das Ganze nach dem Chelsea-Schnitt nicht mehr aus.
Es blieben eigentlich nur die geschädigten Blätter übrig.
Jedoch schon drei Wochen später, am 15. Juni, hatten sich überall an den Stängeln neue Triebe gebildet.
Gut drei weitere Wochen später, am 8. Juli, sah das Sedum dann schon wieder rundum grün aus. Ganz viele kleine Triebe waren gewachsen.
Noch einmal zwei Wochen später, am 21. Juli, zeigten sich die ersten Blütenansätze. Die sahen noch sehr mickerig aus, gegenüber den großen Blüten, die ich sonst vom Sedum gewohnt war. Dafür schienen sie aber auch bei Weitem nicht so schwer zu werden.
Am 13. August, also wieder drei Wochen später, war die Fetthenne zu einer kompakten Staude herangewachsen. Auch die Blütenstände waren größer geworden. Und wie gehofft, ist die Pflanze nicht auseinandergefallen.
Jetzt, Anfang September beginnt sie damit, ihre Blütenstände langsam rot zu färben. Mir gefällt sie in diesem Jahr viel besser. Wir brauchten weder Schnüre, noch Stäbe, um sie zusammenzubinden. Ich werde den Chelsea-Schnitt aufjedenfall wieder anwenden. Man muss nur die ersten sechs Wochen nach dem Schnitt "überstehen", weil die Pflanze gerade dann etwas traurig und gerupft aussieht, wenn im Mai der Garten so frisch und grün aussschaut.
Am Ende aber lohnt es sich, vor allem wenn man Fetthennen hat, die zum Auseinanderfallen neigen. Man kann übrigens den Chelsea-Schnitt auch bei anderen hohen Stauden wie Monarden, Phlox und Sonnenhut anwenden.
16 Kommentare:
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Toll! Das muss ich mir unbedingt merken, ich hab nämlich auch ein paar Exemplare die zum auseinander fallen neigen. Eigentlich kenne ich diesen Trick schon lange, ich habe ihn nur noch nie angewendet. ...
AntwortenLöschenLG Lis
Ich hatte noch nie den Mut, diesen Schnitt anzuwenden. Aber wenn ich deine Fotos so sehe, sollte ich das mal tun. Auch beim Phlox wäre es angebracht. Danke für den Tipp.
AntwortenLöschenViele Grüße
Margrit
Mir geht's wie Lis, den "Trick" kenne ich eigentlich vom Hörensagen schon lange, aber habe ihn auch noch nie angewendet. Und jedes Jahr ärgere ich mich über die auseinanderfallenden "Sedümmer". Du hast das ganz toll beschrieben, nächstes Jahr werde ich das auf jeden Fall auch ausprobieren. Vielen Dank und liebe Grüße auf die andere Rheinseite, Monika
AntwortenLöschenDanke! Ich kannte diesen Schnitt noch nicht. Ich werde ihn bestimmt nächstes Jahr bei meiner fetten Henne anwenden!
AntwortenLöschenViele Grüße
Geli
Super Idee ... vielen Dank , das werde ich ausprobieren. Ärgere mich auch oft darüber wenn sie dann platsch am Boden liegen und in der Mitte ein unschönes Loch ist . Liebe Grüße Antje
AntwortenLöschenMan lernt ja nie aus. Ich greife meist zum Gärtnerbast und binde zusammen. Im nächsten Jahr werde ich das aber mal an einer Staude testen ;O))).
AntwortenLöschenLieben Inselgruß
Kerstin
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenMich würde die Ursache für die Flecken und abgestorbenen Blätter im unteren Bereich interessieren. Habe nämlich mit dem gleichen Problem zu kämpfen und bisher keine Erklärung gefunden, was die Ursache für den "Flecken-Befall" ist. Mehltau? Die Pflanze wächst zunächst bis in den Mai hinein ganz wunderbar kräftig und sieht gesund aus, dann tauchen plötzlich diese Flecken auf, die größer und mehr werden. Nach und nach werden die unteren Blätter gelb und fallen ab (bis womöglich nichts mehr über bleibt?!). Meine Fette Henne steht in einem Kübel auf einem sonnigen Balkon, der vom frühen Mittag bis abends Sonne abbekommt. Danke vorab für eine Rückmeldung!
AntwortenLöschenIch habe bisher vermutet, dass es daran liegt, das das Sedum zu sehr von den drumherum wachsenden Akelei und Herbstanemonen beschattet wird. Eigentlich brauchen es die Pflanzen ja eher sonnig und trocken. Das kann es aber nicht sein, wenn deine Fetthenne im Kübel auf einem sonnigen Balkon steht. Bei mir wächst sie auch immer bis in den Mai hinein ganz wunderbar. Ich kann nur sagen, dass es der Pflanze bisher nach dem Chelsea-Schnitt besser ging. Allerdings habe ich in diesem Jahr mal darauf verzichtet - mal schauen, wie sie sich entwickelt.
LöschenDanke für die rasche Antwort!
LöschenAuch wenn wir bislang keine Erklärung finden konnten. Schade. Denn meine Fette Henne steht tatsächlich alles andere als schattig. An zu wenig Sonne kann es demnach nicht liegen.
Ich habe deinen empfohlenen Chelsea Schnitt aus Verzweiflung vor ein paar Tagen einfach mal ausprobiert - auch wenn es dafür vielleicht schon etwas spät im Jahr ist. Aber schlimmer als die Flecken kann es nicht werden, dachte ich mir :D
Denn letztes Jahr, als ich die Flecken zum ersten Mal entdeckt habe (in den vorigen Jahren wuchs die Pflanze "normal"), habe ich nichts weiter unternommen und im Laufe des Sommers sind diese Flecken braun geworden und die Pflanze war an den Stellen wie verholzt. Wirklich rätselhaft...
Mal sehen, wie's läuft - auch für deine Pflanze.
Alles Gute und viel Spaß beim Gärtnern 2021!
Hallo nochmals, ich möchte eine kurze Rückmeldung geben: Meiner Fetten Henne, die in den letzten Jahren ähnliche Flecken ausgebildet hat, hat der Chelsea Schnitt gut getan.
LöschenDieses Jahr habe ich die Pflanze wie beschrieben um ein Drittel gekürzt - allerdings etwas früher, noch bevor die ersten schwarzen Flecken auftauchten.
Und siehe da, bis dato habe ich keine Flecken oder gelbe Blätter wie in den vergangenen Jahren feststellen müssen. Stattdessen wächst die Fette Henne etwas niedriger und kompakter als gewöhnlich, schön verzweigt, alles im grünen Bereich.
Daher Danke für den tollen Tipp!
Das freut mich, dass es geklappt hat. Ich habe die fetten Hennen dieses Jahr auch etwas früher zurückgeschnitten. Und sie sehen gut aus.
LöschenHallo, der Schnitt klingt klasse und ich habe das gleiche Auseinanderfallen problem und würde es nun auch machen wollen. Ihr habt geschrieben „früher“ - wann denn ungefähr? Ich würde es dann ab jetzt als möglich ansehen, oder wäre es zu früh?
LöschenHallo, der Schnitt klingt klasse und ich habe das gleiche Auseinanderfallen problem und würde es nun auch machen wollen. Ihr habt geschrieben „früher“ - wann denn ungefähr? Ich würde es dann ab jetzt als möglich ansehen, oder wäre es zu früh?
AntwortenLöschenNein, ich denke, jetzt ist es noch zu früh. Ich würde Mitte Mai schneiden. Es kommt aber auch darauf an, in welcher Region man lebt und wie warm und trocken das Jahr ist. In wärmeren Regionen, kann man Mitte Mai schneiden, in raueren Gegenden vielleicht erst Anfang Juni.
LöschenDanke, lebe in Köln. Dann warte ich noch etwas. Hängt natürlich von dem Wuchs/Temperatur/Niederschlag ab. Wie lang sollten die Triebe sein, so dass man gut das Drittel schneiden kann
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