Mittwoch, 5. Januar 2011

Unbezahlbar....


Ich hatte es mir so schön vorgestellt. Nach einem Jahr wusste ich endlich, wie ich den stacheligen Probefilz in einem praktischen Filzstück umsetzen könnte. Es sollten Stulpen daraus werden. Die Stacheln machen den Filz nämlich so schön dehnbar.





Der Vorfilz war relativ schnell gemacht, alles perfekt ausgemessen und akurat berechnet - dachte ich! Allerdings hat es schon so eine geraume Zeit gedauert, bis ich die vielen Punkte aus einem zweiten Vorfilz ausgeschnitten hatte. Ein Stanzer wäre hierbei schon wirklich praktisch gewesen.


Dann ging die Arbeit erst richtig los. Jeder einzelne Punkt (ich weiß nicht mehr, ob es 180 waren, oder nur 130) wurde kreisförmig umnäht.


Alle Fäden wurden zusammengezogen und verknotet. Die entstehenden Stacheln wurden umwickelt und wieder verknotet.


Das hat gedauert....


Den Filzvorgang habe ich nicht fotografiert. Das gefilzte Ergebnis fand ich schon nicht schlecht. Jetzt mussten alle Fäden wieder durchtrennt und entfernt werden. Dauer, dauer....



Aber leider stellte sich dann heraus, dass die Stulpen etwas locker saßen und mir sozusagen von den Armen rutschen wollten.


Kurzerhand habe ich jeden einzelnen Stachel mit einem Gummi noch einmal abgeschnürt und dann wieder gefilzt. Von den Gummis habe ich leider kein Bild, aber man kann es sich vielleicht vorstellen.


Nicht vorstellen kann man sich wahrscheinlich, dass schon nach ungefähr 50 Gummis die Haut um die Daumennägel ziemlich gerötet ist und unangenehm schmerzt.



Wie auch immer, nach dem zweiten Filzen waren die Stulpen schön eng geworden. Eigentlich genau so, wie ich sie haben wollte.

Ursprünglich wollte ich sie ja verkaufen und ich hatte auch schon weitere Farbkombinationen im Kopf. Doch nach diesem langen Entstehungsprozess sind sie so gut wie unverkäuflich, wenn ich die Arbeitszeit in Stundenlohn umrechnen würde. Da bleiben sie halt bei mir!

14 Kommentare:

  1. liebe ute,

    ein traum!!!!! es wäre also schon "sünd und schande", wenn du diese "prototyp"-stulpen weggeben würdest, solche herzenswerke müssen doch bei einem bleiben.......
    sie sind supertoll geworden! trägt sich das stachelige auch bequem???
    bin gespannt, ob es nach einer verschnaufpause nicht doch noch weitere stachelfilze von dir gibt.....
    herzlichst,
    monica / filz-t-raum.ch

    AntwortenLöschen
  2. Du meine Güte, liebe Ute, die sind ja absolut irre!! Wahnsinn, toll, klasse, und so viel Arbeit! man hasst sie und doch liebt man sie, die Stulpen meine ich; oder? Aber sie sind wirklich zu kostbar, sie wegzugeben, nicht nur wegen der Arbeitszeit, sondern auch wegen der ganzen wertvollen Energie, die in ihnen steckt! Begeisterte Grüße, Tina (filzkinder)

    AntwortenLöschen
  3. Die schönsten Sachen sind irgendwie immer die, die irrsinnig viel Arbeit machen und dementsprechend quasi unverkäuflich sind *seufz*...
    ...aber dann gibts eben auch immer mal was Schönes für einen selbst, man muss ja schließlich auch Werbung machen !!
    Stachelfilze - Wahnsinn !

    LG annette

    AntwortenLöschen
  4. Was für eine Arbeit! Aber ein tolles Ergebnis, das ich auch nicht hergeben würde!
    lg
    ela

    AntwortenLöschen
  5. Wow, die sehen ja wirklich klasse aus. Bei der vielen Arbeit würde ich sie auch für kein Geld der Welt hergeben. :-)
    Grüße, *Rebecca*

    AntwortenLöschen
  6. So ist das mit den Prototypen, Ute! Mal klappt es perfekt, mal überhaupt nicht. Und dann, bei der vielen Arbeitszeit, da kannst du das ja gar nicht umrechnen.

    Auch wenn sie toll sind, die würd ich selber behalten!

    Lieben Gruss, Brigitte

    AntwortenLöschen
  7. Das sieht aber wirlich nach viiiiieeeel Arbeit aus, da würde mir zwischendurch glaube ich die Geduld ausgehen. Aber toll sind sie geworden und ich finde es gut, dass Du sie nicht hergeben willst. Du würdest Dich bestimmt sonst auch ärgern, und einen kostendeckenden Preis würde Dir eh keiner bezahlen.
    Liebe Grüße, Monika

    AntwortenLöschen
  8. Wow! Was für ein wahnsinniges Unternehmen! Ich würd sie auch behalten!
    Herzliche Grüße, Kate

    (Und weil es so lustig ist: die Sicherheits-Buchstaben, die ich jetzt gleich eingeben muss, lauten WOOLubi! Wie passend, bei einem Fil-Blog!!!)

    AntwortenLöschen
  9. Hallo Ute,
    die Technik ist ja wirklich interessant, aber den Arbeitsaufwand kann ich mit lebhaft vorstellen - auch wegen Deiner ausführlichen Darstellung. Es gibt eben Dinge, die kann man nur als Hobby betreiben ...
    Liebe Grüße
    Silke

    AntwortenLöschen
  10. Ja, meine Prototypen-Stulpen sind schon sehr bequem. Die Stacheln befinden sich ja nur auf der Außenseite und sie machen das Ganze dehnbar. Damit sie nicht kratzen habe ich Merinowolle verwendet und so tragen sie sich wunderbar angenehm.
    Und ja liebe Monica (filz-t-raum) ich bin auch mal gespannt, ob ich nicht doch noch einmal welche mache. Wenn man einmal so einen Gedanken hatte, lässt er einen nicht so schnell wieder los, aber im Moment bin ich noch nicht so weit.
    Liebe Grüße an alle von Ute

    AntwortenLöschen
  11. Das ist unglaublich schön geworden!
    Ganz großes Kompliment für diese
    phantastische Arbeit.
    Hergeben würde ich die auch nicht.

    LG
    Steff

    AntwortenLöschen
  12. Das sind wirklich Stulpenunikate!!

    Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass es soetwas gibt. Filz ist eben ein Material das für creative Menschen richtig ideal ist um sich auszutoben.

    AntwortenLöschen
  13. was für eine Arbeit - ich bewundere deine Energie und das Ergebnis ist unschlagbar *smile* SUPER!

    LG Gwen

    AntwortenLöschen
  14. Die sind aber wirklich sehr, sehr schön geworden.
    Ich wollte mir auch mal solche machen aber als ich gelesen wie lange es dauert habe ich davon abgesehen.
    Lg Heike

    AntwortenLöschen

Schön, dass du einen Kommentar hinterlässt. Herzlichen Dank dafür!

Dieser Blog wird auf blogspot.com, einem Service von Google, gehostet. Die Datenschutzrichtlinien von Google finden sich unter dem Link: Datenschutzerklärung Google.

Im Zuge der Nutzung der Kommentarfunktion dieses Blogs werden neben der Textnachricht auch Datum, Uhrzeit, E-Mail-Adresse und der eingegebene Nutzername, sofern nicht anonym kommentiert wird, gespeichert.

Die IP-Adresse, welche ebenfalls im Zuge eines Kommentars erhoben wird, wird direkt von Google erfasst und gespeichert. Auf diese habe ich als Seitenbetreiber jedoch keinen Zugriff.

Kommentare können abboniert werden. Eine Abbestellung eines solchen Abbos ist jederzeit möglich.

Wenn Du daher auf meinem Blog einen Kommentar hinterlässt, akzeptierst Du somit neben den Google Datenschutzrichtlinien die Bestimmungen, die unter dem Reiter Impressum und Datenschutzerklärung findest.

Bist Du mit dem darin festgehaltenen Inhalt NICHT EINVERSTANDEN, bitte KEINEN KOMMENTAR HINTERLASSEN.