Sonntag, 7. Juli 2019

Stockrosen - und was sie mit Guerilla-Gardening zu tun haben

Lachsfarbene Stockrose im Juli
 Vor zwei Jahren dachte ich ja, dass wir ein Jahr haben, in dem die Stockrosen besonders gut wachsen. In diesem Jahr sind sie aber tatsächlich noch üppiger - und sie blühen in vielen Farben. Ursprünglich haben wir im Herbst 2012 eine weiße und eine dunkelrote Sorte in den Garten gepflanzt. Die haben sich seitdem prächtig vermehrt und an vielen Stellen selbst ausgesät. Die Stockrosen blühen von Juli bis Oktober. Sie sind leider etwas anfällig für Malvenrost, einen Pilz, der die Pflanze befällt, wenn sie zu feucht werden und zu eng stehen.
Stockrosenblüte im Juli
 Aber davon kann ja bei den trockenen Sommern, die wir immer häufiger haben, keine Rede mehr sein. Vielleicht bekommt ihnen das ja ganz gut. Wenn sie von Malvenrost befallen werden, sehen die Blätter allerdings gar nicht mehr schön aus. Dann hilft nur noch ein Pilzmittel oder man besprüht die Blätter mit einer wässrigen Seifenlauge.
Weiße Stockrose
Das sind vermutlich die beiden ursprünglichen Sorten: die weiße (oben) und die rote mit gelbem Blütengrund (unten).
Rote Stockrose blüht im Juli
 Es gibt inzwischen aber auch diese wunderschöne lachsfarbene, etliche pinkfarbene und sogar eine gelbe Sorte.
Rosa Stockrose im Juli
 Weil Stockrosen so eine schöne Fernwirkung haben, hat sie übrigens der erste Guerilla-Gärtner in der Schweiz verwendet, um damit in den 80er-Jahren Baumscheiben an Straßen zu verschönern. Damals war urbanes Gärtnern noch unbekannt - und Guerilla-Guardening sogar strafbar. Maurice Maggi hat die Stockrosen ausgewählt, weil die Malvengewächse nicht wie Unkraut wirken. Er habe sie ausgesät und dann geschaut, ob sie von den Stadtgärtnern gejätet wurden, hat er mir mal erzählt. Die Stadtgärtner ließen die Stockrosen stehen und so nach und nach wurde das Bepflanzen der Baumscheiben ein Trend in Zürich, den auch andere nachmachten.
Stockrosen unter einer Schwarzkiefer
In unserem Garten sind Stockrosen schon lange ein Trend. 2013 haben sie zum ersten Mal geblüht, und in diesem Jahr erfreuen sie uns also zum siebten Mal und noch dazu sind sie größer wie nie zuvor.

4 Kommentare:

  1. Hallo Ute,

    toll sehen Deine Stockrosen aus und ich habe da mal eine Frage: Stockrosen sind ja 2-jährige Pflanzen, die also erst im zweiten Jahr nach der Aussaat blühen. Wie bekomme ich es hin, dass ich die kleinen Pflänzchen, die im ersten Jahr austreiben nicht als Unkraut rausrupfe. So Geht es mir immer mit 2-Jährigen. Kann ich dass irgendwo daran erkennen?

    Liebe Grüße, Burgi

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    1. Hallo Burgi, ich würde die Pflanzen einfach stehen lassen. Bei uns treiben sie immer wieder aus denselben Wurzelstöcken aus. Überhaupt ist es beim Jäten manchmal gut, einfach zu warten, welche Pflanzen sich entwickeln. So lernt man anhand der Blattformen zu erkennen, um was es sich handelt. Und wenn es dann ein Unkraut ist, kann man ja noch immer jäten.

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  2. Auch mir gefallen in Zürich die Stockrosen sehr. Dein Bericht darüber ist spannend!
    Schon lange versuche ich in meinem Garten sie auch zu sähen und dieses Jahr ist es mir gelungen! bin gespannt wie es weitergeht und ob sie so schön versamen wie bei dir!
    Liebe Grüsse
    Berni

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  3. Ich liebe Stockrosen und sie dürfen sich bei mir fast ungehindert vermehren. Dabei ist es immer spannend, wie siich die Farben ändern.
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

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