Samstag, 31. Dezember 2016

So war mein Jahr - so wird es werden

 Der Januar 2016 hat nass und grau begonnen. Erst Mitte des Monats hatten wir mal ein ganz kleines bisschen Schnee - nur an einem einzigen Tag. Die wenigen Frosttage haben gerreicht, um die Maulbeerbäume zu schädigen. Ich habe mir den Frühling mit einem Winter-Gesteck und Tazetten ins Haus geholt und mich mit reichlicher Vitamin-Zufuhr gegenüber den Grippe-Viren gestärkt. Die haben mich dann im Februar doch erwischt - aber vielleicht ist mir auch meine Reise nach Sri Lanka nicht so gut bekommen, die ich Ende Januar gemacht habe.
 Im Februar war der kurze Winter auch schon wieder vorbei. Es hat gefühlt wochenlang geregnet - zumindest an jedem Wochenende - und im Garten standen sogar Pfützen. Immerhin gab mir das Zeit, um ein Video-Tutorial zum Filzen einer Smartphonehülle zu drehen. Aus den trockenen Blättern des Chinaschilfs habe ich einen schönen Strauß gebunden.
 Nass, kalt und windig begann auch der März. Der Sturm fegte jede Menge Zweige von den Bäumen und ich habe daraus gleich zwei Birkenkränze gewunden. Trotz der Kälte waren die Frühlingsblüher ganze zwei Wochen früher zu sehen, als in dem Jahr zuvor. Ende des Monats war Ostern und es gab Eier, die mit natürlichen Farben gefärbt wurden.
 Im April reiste ich nach England und besuchte unter anderem den Hampton Court Palace Garden bei London. Es regnete zum Glück nicht, war aber noch immer ziemlich kalt. Leider wurde deswegen die Fahrt nach Sissinghurst aus unserem Programm gestrichen - weil es nicht viel zu sehen gab. Zuhause im Garten gab es dagegen endlich den Frühling zu sehen. Passend dazu habe ich eine Kronendose für die Hornveilchen gebastelt.
 Die späten Tulpensorten blühten im Mai. Auch das pinkfarbene Geranium im Kiefernbeet hat seine schönste Zeit im Mai - wie natürlich auch die Iris, von denen ich hier gar kein Bild habe. Passend zum Muttertag - aber eigentlich für unser Gartenhäuschen - habe ich ein Herz aus Heu gebastelt. Und weil es immer noch recht frisch war, auch ein Minigewächshaus für meine Tagliliensämlinge.
 Im Juni reiste ich nach Holland und habe dort zufällig den alten botanischen Garten in Utrecht entdeckt. In Frankreich bin ich auf die Idee gekommen, verschiedene Rezepte mit der Apfelminze im Garten auszuprobieren. Es gab Minzbaiser, Minzkuchen und Minzlimonade. Im Garten blühten die Spornblumen und die Funkien recht üppig. Zumindest ihnen hat das feuchte Frühjahr gut gefallen.
 Im Juli wurde es endlich warm. Ich hatte Sommerferien und habe das Gartenhäuschen mal gründlich aufgehübscht - mit einem Lavendelkranz und einer Zapfenkette. Für die Gartenbeleuchtung habe ich Teelichtschalen aus Heu gebastelt und aus dem Salbei einen Salbeikranz.
 Im August hatte ich noch immer Urlaub - den ich getreu meinem neuen Blog-Low-Budget-Motto zu Hause verbracht habe. Ich hatte Zeit zum Filzen und habe die ersten Dahlien geschnitten.
 Der Sommer blieb uns auch im September treu. Noch bis Mitte des Monats gab es Temperaturen von 30 Grad. Wie es danach war, weiß ich nicht mehr so genau, denn ich reiste für eine Woche nach Israel und auch dort war es schön warm. Die Spornblumen sind übrigens sehr unermüdliche Stauden, die von Juni bis September blühen. Dennoch zeigte sich im September auch der Herbst: Die Hagebutten der Wildrosen wurden reif und auch etliche Staudensamen, die ich in selbst gemachten Tütchen sammelte.
 Die Kronendose vom April war im Oktober bereits ordentlich verrostet - genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Garten wurden ein paar Alpenveilchen gepflanzt und für die Herbstdeko habe ich aus Kastanien, Efeu und Beifuß einiges gebastelt.
Basteltipps gab es wie immer auch im November - für den Advent. Weil ich Anfang November in Japan war und mir jede Menge Washi-Tapes mitgebracht habe, gab es in diesem Jahr einen Adventskalender mit Washi-Tape-Aufklebern - natürlich selbst gemacht. Im Garten blühte die erste Christrose und ich habe zum ersten Mal einen Gartenpost vom Novembergarten gemacht.
Der Dezember begann ziemlich frostig, wurde dann bis Weihnachten etwas wärmer und endete an Silvester mit Frost und Raureif (leider gibt es davon keine Bilder). Für den Adventskalender habe ich verschiedene Süßigkeiten aus Karamell hergestellt. Haus und Garten wurden weihnachtlich geschmückt und ich hatte sogar noch die Zeit, eine DIY-Idee auszuprobieren, die ich im Netz entdeckt hatte: gewachste Amaryllis. 

In 2016 habe ich eher selten gefilzt, dafür habe ich meine alte Liebe für die Floristik wieder entdeckt. Hatte ich schon erzählt, dass ich mal eine Ausbildung zur Floristin gemacht habe? Vielleicht sollte ich meinen Blog umbenennen. Wie es in 2017 weitergehen wird? Ich weiß es noch nicht. Vermutlich werde ich weiter reisen und ich werde weiter gärtnern. Und wenn mir kreative Ideen kommen, werde ich auch diese umsetzen. Ob das als Inhalt für den Blog reicht, weiß ich auch noch nicht. Ich merke, ich bin ein wenig übersättigt von der ganzen Bloggerwelt. Und wenn ich das bin, sind das andere vermutlich auch. Wer soll das alles lesen? Wer will das alles wissen, was andere so machen? 

Mit diesen etwas trübsinnigen Gedanken zum Jahresende wünsche ich allen meinen Lesern ein wunderbares, friedliches und gesundes Neues Jahr.

5 Kommentare:

  1. Schade, liebe Ute, dass Dir nach all' den Blog-Jahren mal wieder solche Gedanken kommen. Klar wird die Resonanz im Laufe der Jahre geringer. Denn wer mag schon zu jedem Post immer wieder ähnliche Lobeshymnen schreiben. Aber auch wenn ich in manchen Zeiten auch nur sporadisch bei Dir vorbeischaue, so genieße ich jeden Post. Ich mag Deine Berichterstattung, Deine Gartenentwicklung und Deine Deko-Ideen. Und nach der Info über die Floristik-Ausbildung ist mir auch klar, warum ich Deinen Blog so sehr schätze ;-)
    Klar sind viele zu Facebook und Co weitergezogen, da es schneller geht. Ein gut geführter Blog erfordert eben auch mehr Zeit. Aber das ist für mich gerade der Hauptgrund, dass ich nicht abgewandert bin bzw. versuche noch zusätzlich auf anderen Hochzeiten zu tanzen. Ich mag die Tiefe, die sich hier im Laufe eines Bloglebens ergibt. Die Welt ist ohnehin schon schnelllebig und verschwenderisch genug. Da ist es einfach schön immer wieder zu sehen, wie Du Dinge umnutzt oder Dich einfach aus den Natur bedienst …
    Liebe und hoffentlich auch etwas aufmunternde Grüße sendet Dir Silke

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  2. Schön dein Jahresrückblick, ich mag die Mischung deiner Blogthemen sehr und würde mich auch freuen weiterhin von dir zu lesen. Im Laufe der Jahre bin ich auch ein wenig blogschreibmüde geworden. Aber ich finde 1-2 schöne Posts besser als manches belangloses Geschreibsel.

    In diesem Sinne, hoffe ich auch 2017 von dir zu lesen
    lg
    Claudia

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  3. Ein gelungener Jahresrückblick und ich hoffe, dein neues Jahr wird genauso facettenreich. Ja manchmal überkommt einen schon die Müdigkeit in der Bloggerwelt, aber fehlen würden mir viele doch.
    Ich lese sehr gern hier, deine Ideen sind immer inspirierend.
    Liebe Inselrüße
    Sheepy

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  4. Ich! Ich möchte lesen was du machst!
    Als sonst stille Leserin überwinde ich meine Schüchternheit und wünsche erstmal ein gutes, gesundes, frohes und friedliches neues Jahr.
    Überall lese ich von der Blogmüdigkeit und ich möchte wenigstens gesagt haben, dass ich sehr gerne deinen blog lese und die schönen Fotos gucke! Mir würde dein blog fehlen! Gerne lasse ich mich inspirieren.
    Ich bin gespannt wie es bei dir im blog weitergeht...
    liebe Grüße
    Ele

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  5. Wow, du kommst ja ganz schön in der Weltgeschichte rum! Dass du eigentlich Floristin bist wundert mich jetzt nicht so sehr, sind deine kreativen Arbeiten doch immer wunderschön.
    Das mit der immer unübersichtlicheren Bloggerwelt stimmt schon, irgendwann verliert man einfach den Überblick und kann auch nicht alles kommentieren. Nichtsdestotrotz werde ich meinen Blog weiterführen so lange ich Lust habe, ist er für mich doch ein unerschöpfliches Tagebuch in dem ich immer wieder nachlesen kann

    LG Lis

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