Beim Filzen trete ich eigentlich so ein bisschen auf der Stelle. Irgendwie fehlt mir die Zeit, um mal was Neues auszuprobieren, um mich weiterzuentwickeln und um zu lernen. Ich habe mich bisher überwiegend als Autodidaktin durchgeschlagen, weil Filzkurse oft zu weit weg, zu teuer oder auch zu zeitaufwändig sind.
Aber wenn man nur alle paar Wochen die Wolle aus dem Schrank holt, dann will man doch möglichst auch schnell Ergebnisse sehen.
Aber das klappt dann oft nicht so schnell, wie man es gerne hätte. Vielleicht liegt es an der fehlenden Routine, die auch nicht besser wird, wenn man immer seltener filzt. Vielleicht liegt es an der Wolle, die einfach nicht so will wie man es sich vorgestellt hat. Vielleicht liegt es an mangelnder Geduld, es gibt viele Möglichkeiten.
Nervig ist es auch, wenn man als "Küchenfilzerin" erstmal die Küche aufräumen muss, bevor man überhaupt anfangen kann. Und danach die Küche wieder säubern muss, damit die liebe Familie die Seifenraspel nicht für geriebenen Käse hält und mit dem Finger aufstupst, um ihn zu essen.
Aber trotzdem: das Filzen macht auch nach so vielen Jahren immer noch Spaß und auch, wenn man so wie ich heute nur einen Vorfilz macht.